Bewerbungsschreiben mit schädlichem Dateianhang im Umlauf

Polizei3

Lippe. Nachdem in den letzten Jahren private Computer Ziel von Angriffen aus dem Internet wurden, häufen sich in den letzten Wochen die Anzeigen über zerstörte Computersysteme durch Verschlüsselung aller Daten auch auf Firmenrechnern.

Via Email geht dabei eine Bewerbung für eine ausgeschriebene Stelle ein. In der Email ist ein Link enthalten, über den die Bewerbungsunterlagen eingesehen werden sollen. Folgt man dem Link, gelangt man auf einen Onlinespeicher, auf dem eine Datei mit dem Namen „Bewerbungsunterlagen“ zu sehen ist. Wenn diese Datei geöffnet wird, verschlüsseln sich die Daten auf den angeschlossenen Laufwerken und ein weiterer Betrieb des Rechners ist nicht mehr möglich. Als einzige zu lesende Dokumente sind danach Dateien sichtbar, in denen dazu aufgefordert wird, einen bestimmten Betrag in der Onlinewährung Bitcoin zu zahlen, um einen Code zur Entschlüsselung des Computers zu erhalten.

Der Polizei Lippe ist kein Fall bekannt, in dem die Verschlüsselung aufgehoben wurde, in dem Betroffene auf die erpresserische Forderung eingegangen sind! Daher wird grundsätzlich davor gewarnt, unbekannten Links in Emails zu folgen. Sollen unbekannte Dateien geöffnet werden, ist unbedingt auf die Dateiendung zu achten. Im Fall der in Rede stehenden Bewerbungsschreiben heißt die Datei mit der Schadsoftware „Bewerbungsunterlagen.pdf.exe“. Bei Dateien mit der Endung .exe handelt es sich um ausführbare Dateien, also Programme, die auf dem Computer „arbeiten“ und nicht um Schriftstücke, die lediglich angezeigt werden ohne selbst Veränderungen vorzunehmen. Aber auch andere Namen sind denkbar. Also den ganzen Dateinamen anschauen! Hat die Datei keine zu lesende Endung ist auch Vorsicht geboten.