Lemgo/Brake. Wieder einmal haben Trickdiebe mit dem so genannten „Glas-Wasser-Trick“ Erfolg gehabt. Opfer ist ein Rentnerehepaar in Brake, an dessen Haustür am Mittwoch gegen 12.30 Uhr ein unbekanntes Pärchen schellte, das angeblich für eine Spendensammlung unterwegs war. Während des Gesprächs an der Haustür gelang es den Fremden unter dem Vorwand ein Glas Wasser trinken zu müssen, in die Wohnräume des Ehepaares zu gelangen. Während der fremde Mann den Wohnungsinhaber in ein Gespräch verwickelte und sich mit seinem Glas Wasser beschäftigte, verschwand die ihn begleitende Frau in den anderen Räumen.
Nachdem beide das Haus verlassen hatten, stellte das Opfer fest, dass auch einige Schmuckstücke fehlen. Die Tatverdächtigen sprachen gebrochen Deutsch und könnten dem Anschein nach südländischer Herkunft sein. Mit weiterem Auftreten, auch unter einer anderen Legende als das „Glas Wasser“, ist zu rechnen. Gerade in der jetzt sich nähernden Vorweihnachtszeit muss vermehrt damit gerechnet werden, dass Unbekannte an Haustüren auftauchen und um Spenden bitten, weil davon ausgegangen wird, dass die Menschen in dieser Zeit emotional spendabler sind. Die Polizei rät daher dringend: Prüfen Sie genau, auf was sie sich bei so genannten „Haustürgeschäften“ einlassen. Nicht selten stecken unseriöse Machenschaften dahinter. In den meisten Fällen zielen die Täter darauf ab, unter irgendeinem Vorwand ins Haus zu gelangen.
Während einer dann sein Opfer in ein Gespräch verwickelt, nutzt ein Weiterer die Situation um Beute zu machen. Dem Erfindungsreichtum der Täter sind dabei keine Grenzen gesetzt. Mal sind es falsche Polizeibeamte, mal falsche Schornsteinfeger, falsche städtische „Energieableser“ oder der Babytrick und der Zetteltrick. Ziel ist in allen Fällen Bargeld oder Schmuck aus der Wohnung zu holen. Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnräume. Wenn doch, dann bitte nicht unbeaufsichtigt. Schließen Sie immer die Eingangstür hinter sich, damit kein anderer unbemerkt in die Wohnung oder das Haus eindringen kann. Wenn jemand Hilfe benötigt, kann die auch auf andere Art und Weise gewährt werden. Im Zweifel informieren Sie die Polizei. Im vorliegenden Fall nimmt das KK 2 in Detmold die Hinweise unter 05231 / 6090 entgegen.
