Situation der Unterbringung der Flüchtlinge in Lage

Wolken

Lage. Unterbringung und die Versorgung der asylsuchenden Menschen ist momentan dominierende Aufgabe auf allen Verwaltungsebenen

Begleitet von einem ehrenamtlichen Engagement und einer hohen Spendenbereitschaft der Bevölkerung versuchen die zuständigen Stellen der Stadt Lage, wie viele andere Kommunen, die Herausforderung einer seit vielen Wochen die ansteigende Zuweisung von Flüchtlingen zu bewältigen.

Bereits über 450 Flüchtlinge sind nach derzeitigem Stand in diesem Jahr in Lage aufgenommen worden. Die Zuweisung der Flüchtlinge auf die einzelnen Kommunen in Nordrhein-Westfalen nimmt die Bezirksregierung Arnsberg vor. Sie hat die Zuständigkeit für die Verteilung und Zuweisung der Asylbewerber auf die 396 nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden. Das erfolgt nach einem festgelegten Verteilerschlüssel, der sich insbesondere an der Bevölkerungsstärke einer Kommune orientiert.

Derzeit kommen pro Monat zwischen 12.000 und 16.000 Flüchtlinge nach Nordrhein-Westfalen. Viele der Menschen kommen aus Syrien und dem Irak. Deshalb kann in diesen Fällen von einer längeren Bleibeperspektive ausgegangen werden. In den meisten Fällen ist für die Verwaltungen sehr kurzfristiges Handeln gefordert, denn die Ankündigung der Aufnahme erfolgt in vielen Fällen nur wenige Tage vorher. So ist erhielt die Stadt Lage Anfang der Woche die Ankündigung, dass in dieser Woche mehr als 50 Asylbewerber nach Lage kommen werden. Diese Anzahl ist weitaus höher, als der Zuweisungsschlüssel es erwarten ließ. Der nicht abreißende Strom von Flüchtlingen und die Geschwindigkeit mit der immer mehr Menschen der Stadt Lage zugewiesen werden, treiben die Mitarbeiter/innen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Die Unterbringung und die Versorgung der asylsuchenden Menschen ist momentan die dominierende Aufgabe auf allen Verwaltungsebenen und sie wird es wohl auch noch einige Zeit bleiben.

Rund 250 Personen haben momentan eine Unterkunft in den stadteigenen Asylbewerberunterkünften in der Bredestraße und Jahnstraße gefunden. Damit sind die Raumkapazitäten dieser stadteigenen Gebäude ausgeschöpft. Daneben wurden zwischenzeitlich zahleiche Wohnungen und Immobilien im Stadtgebiet angemietet, in denen weitere 250 Personen Unterkunft gefunden haben.

Die Fachgruppe Soziales der Stadt Lage, zuständig für die Erstversorgung der ankommenden Menschen, erledigt die Formalitäten und stattet die ankommenden Menschen mit erster Kleidung und Gegenständen des täglichen Bedarfs aus. Gemeinsam mit dem Fachteam Gebäudemanagement der Stadt Lage wird parallel dazu nach geeignetem Wohnraum für die ankommenden Menschen gesucht, der kurzfristig zur Verfügung steht.

„Auf eine Unterbringung ankommender Asylbewerber in öffentlichen Einrichtungen, z. B. Turnhallen, möchten wir nach Möglichkeit verzichten, deshalb arbeiten wir intensiv daran, weiteren Wohnraum zu finden. Wir sind in Gesprächen mit Immobilieneigentümern, um weitere geeignete Objekte anzumieten. Darüber hinaus sind wir in Gesprächen mit einer Wohnungsbaugesellschaft, damit diese uns weiteren freistehenden Wohnraumraum zur Verfügung stellt“, so Bürgermeister Liebrecht. Bei der Suche nach Standorten für die Unterbringung einer größeren Anzahl von Flüchtlingen gebe es noch kein Ergebnis zu vermelden. Eine Information der Bürgerinnen und Bürger, gegebenenfalls auch im Rahmen einer Bürgerversammlung, werde dann erfolgen, wenn Konkretes feststehe.

Durch das Netzwerk „Ehrenamt hilft“, welches intensiv mit der städtischen Sozialarbeiterin in der Betreuung der Flüchtlinge zusammenarbeitet, haben sich rund 20 Personen gefunden, die in vielen Bereichen, zum Beispiel durch Einrichten einer Kleiderstube, durch Beschäftigungsangebote und durch Deutschkurse, versuchen, die ankommenden Frauen, Männer und Kinder durch den Alltag zu begleiten und ihnen Hilfe zukommen zu lassen. Auch Kirchengemeinden und Vereine zeigen in vielfältiger Weise ihre Spenden- und Hilfsbereitschaft.

„Seitens der Stadt Lage sind wir bestrebt, zeitnah alle ankommenden Flüchtlinge mit dem Notwendigsten zu versorgen, d. h. Wohnraum, Kleidung und weitere notwendige Gegenstände des Alltags zur Verfügung zu stellen. Wir hoffen, dass uns dieses auch weiterhin gelingen wird. Allen Personen, Vereinen und Institutionen, die uns darin unterstützen, sind wir sehr dankbar“, so der Bürgermeister.

Auch die Stadt Lage selbst wird sich im Bereich der Flüchtlingsbetreuung personell verstärken. Geplant ist die Einstellung einer weiteren Sozialarbeiterin bzw. eines Sozialarbeiters, die Fachgruppe Soziales erhält eine zusätzliche Verwaltungskraft und auch der Hausmeisterbereich wird aufgestockt.

Die Stadt Lage hat speziell für die Koordinierung von Hilfsangeboten eine Hotline unter der Telefon-Nummer 0 52 32/6 01- 234 eingerichtet. Weiteres ist auch dem Internetauftritt (www.lage.de) zu entnehmen.

Textquelle: Stadt Lage