Ortsumgehung Barntrup als Ganzes sehen

Ampel

IHK Lippe fordert B66-Ausbau

Die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) hat sich in die aktuelle Diskussion um die Ortsumgehung Barntrup eingeschaltet. Sie fordert alle Kräfte vor Ort auf, sich geschlossen für einen schnellen Bau einzusetzen. „Die Bundesstraße 66 ist die wichtigste Ost-Westverbindung Lippes und sollte Schritt für Schritt leistungsfähiger gestaltet werden“, so IHK-Geschäftsführer Andreas Henkel.

Im Bereich Barntrup bestehe die Möglichkeit, einen großen Schritt nach vorn zu gehen. Nach langen Jahren der Verzögerung stünden die Signale jetzt endlich auf „Grün“. „Diese Chance darf nicht vertan werden“, fordert Henkel. Die Realisierung der Ortsumgehung bedeute außerdem eine spürbare Entlastung der Innenstadt. Lediglich eine Anwohnerklage stehe noch im Raum. Danach könne noch dieses Jahr der Bau starten. In dem Zusammenhang fordert die IHK, sich auch gemeinsam für den Ausbau der L 758 im Bereich Selbeck/Rote Kuhle stark zu machen. Dieses Teilstück sei von der Landesregierung NRW 2011 auf Eis gelegt worden. Und das obwohl bereits eine Linienbestimmung vorliegt. „In der derzeitigen Qualität ist diese Straße eine Zumutung für Bürger und Unternehmen“, wird Henkel deutlich. Immer wieder gebe es hier gefährliche Situationen im Begegnungsverkehr. „Wir fordern die Politik auf, die Weiterplanung dieses Abschnittes zügig anzugehen.“

Bei der Straßenplanung werde viel zu wenig in Achsen gedacht, ist Henkel überzeugt. Es sei nicht nachvollziehbar, warum beim Ausbau von Bundesstraßen immer wieder einzelne Teilstücke bei der Planung ausgespart würden und damit der gesamte Verkehrswert in Frage gestellt werde, moniert Henkel mit deutlichem Blick auf die Landesregierung.

Als Beleg führt der IHK-Experte die politisch blockierten Ortsumgehungen in Helpup und Kachtenhausen entlang der B 66 an – und eben auch den Weiterbau der L 758 von Barntrup Richtung Detmold. Diese Haltung gegenüber der Bedeutung von Verkehrswegen und auch der wirtschaftlichen Bedeutung Lippes müsse dringend korrigiert werden. Gerade der Osten Lippes sei schlecht an das überörtliche Verkehrsnetz angebunden. „Das ist für die mittelständische Wirtschaft vor Ort ein riesiges Problem und auch für mögliche Neuansiedlungen nicht gerade förderlich“, ist sich Henkel sicher. Er appelliert daher an alle Beteiligten der Region, sich mit vereinten Anstrengungen um eine Verbesserung zu bemühen. Und erinnert daran: „Im Kreis Lippe ist die Straße mit Abstand der Verkehrsträger Nr. 1.“

Textquelle: IHK Lippe