Mach was draus!

Anastasia Yalcin (1.v.l.) und Lilyan At (3.v.l.) haben mit der Kamera ihren Stadtteil neu erkundet. Auch bei den erlebnispädagogischen Angeboten der Projektreihe „Mach was draus“ war die Fotokamera immer mit dabei. Die gesamte Projektreihe, die von der Diplompädagogin Ina Brand (Mitte) geleitet wurde, wurde jetzt mit einer Ausstellung im Kinder- und Jugendtreff Domizil vorgestellt.

Anastasia Yalcin (1.v.l.) und Lilyan At (3.v.l.) haben mit der Kamera ihren Stadtteil neu erkundet. Auch bei den erlebnispädagogischen Angeboten der Projektreihe „Mach was draus“ war die Fotokamera immer mit dabei. Die gesamte Projektreihe, die von der Diplompädagogin Ina Brand (Mitte) geleitet wurde, wurde jetzt mit einer Ausstellung im Kinder- und Jugendtreff Domizil vorgestellt.

Erfolgreiche Projektreihe des Kinder- und Jugendtreffs Domizil

Detmold. „Mach was draus“ – unter dieser Aufforderung stand im vergangenen Jahr eine mehrmonatige Projektreihe des Kinder- und Jugendtreffs Domizil. Was die Jugendlichen unter anderem aus Holz, Farben und ihren eigenen Fähigkeiten gemacht haben, haben sie mit Fotos dokumentiert und jetzt in einer Ausstellung präsentiert. Dabei haben die Jugendlichen mit der Kamera auch ihren Stadtteil neu entdeckt. Gefördert wurde die Projektreihe über den Kinder- und Jugendförderplan des Landes Nordrhein-Westfalen.
Im Rahmen von neun Wochenend-Werkstätten hatten Mädchen und Jungen die Möglichkeit, Neues auszuprobieren und die eigene Gestaltungskraft zu erleben. „Der Projekttitel bezieht sich auf ganz unterschiedliche Materialien, aber auch auf das Wetter und die Umgebung sowie vor allem auf die persönlichen Ressourcen der Jugendlichen“, erklärt Ina Brand, Projektleiterin und Mitarbeiterin des Kinder- und Jugendtreffs. „Dabei ging es immer auch um einen Erlebnistransfer: von der Gestaltung kleinerer Objekte hin zum eigenen Leben. Frei nach dem Motto: Es ist wie es ist – Mach was draus!“
In dem Workshop „Mein Stadtteil und ich“ entstanden unter der professionellen Anleitung der Fotografin und Mediengestalterin Anna-Maria Schneider neue Sichtweisen von Herberhausen. Ausgestattet mit zwei Kameras, Stativen und Grundkenntnissen im Fotografieren erkundeten Mädchen ihren Stadtteil. Sie dokumentierten ihre Lieblingsorte und auch schwierige Ecken, probierten unterschiedliche Blickwinkel und Einstellungen aus und diskutierten Veränderungswünsche.
Auch bei den anderen kreativen und handwerklichen Angeboten der Reihe war die Kamera immer mit dabei. So auch bei der Holzwerkstatt, bei der gezielt Tandems gestärkt werden sollten. „Väter sollten die Möglichkeit bekommen, mit ihren Söhnen zu werkeln, große Brüder mit ihren jüngeren Brüdern. Aber auch Freunde arbeiteten zusammen, schmiedeten gemeinsam Pläne und unterstützten sich gegenseitig“, so Ina Brand. Zu den Angeboten der Reihe zählten außerdem eine Werkstatt zur Reparatur von Rädern, Boards und Rollern, sowie eine Graffiti- und eine Textilwerkstatt. Mit dem Bau einer Kistentrommel konnten Mädchen ihre handwerklichen und anschließend auch ihre musikalischen Fähigkeiten erproben. Zu den Angeboten speziell für Mädchen zählte auch der Workshop „Grenzgängerinnen“. Mit Hilfe von erlebnispädagogischen Übungen konnten sie Vertrauen in ihr eigenes Können entwickeln aber auch persönliche Grenzen abstecken.
Die Erfahrungen und Ideen aus der Projektreihe sollen in Zukunft in die Arbeit im Jugendzentrum einfließen, einzelne Werkstätten sollen auch fortgesetzt werden. Ein großer Erfolg war insbesondere der Spieletag „Mach was aus Mistwetter“, zu dem etwa 120 Interessierte ins Jugendzentrum kamen und der in diesem Jahr wiederum in der Vorweihnachtszeit angeboten werden wird, wie Brand ankündigte.

Bild- und Textquelle: Stadt Detmold