KiTa in Lage-Maßbruch bleibt geschlossen

Geschlossen

KiTa in Lage-Maßbruch bleibt geschlossen: Umfassende Hygienemaßnahmen wegen Noroviren

Die Kindertagesstätte in Lage-Maßbruch bleibt bis Ende dieser Woche geschlossen: Grund ist der Ausbruch einer Noroviren-Infektion, von der etwa 60 Kinder sowie sieben Mitarbeiter betroffen sind. Bis Freitag wird die KiTa nun ihre Türen geschlossen halten, um weitere Neuinfektionen zu verhindern sowie umfangreiche Hygienemaßnahmen in der KiTa durchführen zu können.

Hauptgrund für das Ausmaß der Infektion sei, so erklärt Marco Schulze vom Kreisgesundheitsamt, dass viele die Ansteckungsgefahr unterschätzen und ihre Kinder zu früh wieder in KiTa und Kindergarten schicken. „Die Kinder sollten frühestens 48 Stunden nach Abklingen sämtlicher Symptome wieder in die KiTa zurückkehren“, betont Schulze. Das heißt, dass die Betroffenen auch dann noch ansteckend sind, wenn nur noch ein leichtes Unwohlsein oder allgemeine Mattigkeit vorhanden ist. Erst, wenn 48 Stunden nach der völligen Genesung keine weiteren Symptome auftreten, darf das Kind wieder in die KiTa gebracht werden. Auch danach sollten sowohl Kinder als auch Mitarbeiter der KiTas sowie die Familien auf erhöhte Hygiene achten, gemeinsam genutzte Toiletten regelmäßig desinfizieren und sich regelmäßig die Hände waschen.

Allerdings dürfe man die Infektion mit dem Norovirus auch nicht überschätzen: „In den meisten Fällen ist keine Behandlung nötig und die Betroffenen erholen sich nach kurzer Zeit ganz von allein. Gerade zur kalten Jahreszeit sind Infektionen mit dem Norovirus nicht ungewöhnlich“, erklärt Schulze. Dass die KiTa nun bis Freitag geschlossen werde, sei auf Empfehlung des Gesundheitsamtes geschehen. „So können wir die Infektion eindämmen und verhindern, dass sich weitere Kinder oder Mitarbeiter anstecken. Die Zeit wird intensiv genutzt, um die KiTa umfassend zu desinfizieren. Wir gehen davon aus, dass der normale Betrieb ab Montag wieder starten kann.“

Infokasten: Noroviren führen zu rasch auftretendem Brech-Durchfall, der im Einzelfall zu einem erheblichen Flüssigkeitsdefizit führen kann. In einzelnen Fällen kann die Symptomatik auch auf Erbrechen ohne Durchfall oder auf Durchfall ohne Erbrechen beschränkt sein. In der Regel besteht ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Mattigkeit. Die Körpertemperatur kann leicht erhöht sein, meist kommt es jedoch nicht zu hohem Fieber. Wenn keine begleitenden Grunderkrankungen vorliegen, bestehen die klinischen Symptome etwa zwölf bis 48 Stunden. Auch leichtere oder asymptomatische Verläufe sind möglich. Eine Schutzimpfung gegen Noroviren gibt es nicht.

Bei Fragen steht das Gesundheitsamt des Kreises Lippe zwischen 9 und 12 Uhr unter 05231/ 62-1110 zur Verfügung.

Textquelle: Kreis Lippe