Die „Größte“ und die „Bedeutendste“

Chefdirigent Yves Abel steht am Pult des Landesorchesters NRW

Chefdirigent Yves Abel steht am Pult des Landesorchesters NRW

Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie
Die „Größte“ und die „Bedeutendste“

Bad Salzuflen. Zu den größten Werken des 20. Jahrhunderts gehört das eine Werk, während das andere von seinem Komponisten als sein bedeutendstes bezeichnet wurde: Béla Bartóks “Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta” (MfSSuC) und Ludwig van Beethovens „Eroica“-Sinfonie werden beim Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie, dem Landesorchester Nrdrhein-Westfalen, am Samstag, 13. Februar, um 19.30 Uhr in der Konzerthalle im Kurpark von Bad Salzuflen gespielt. Am Pult des Orchesters steht Chefdirigent Yves Abel höchstpersönlich. Karten im Vorverkauf zu 16 bis 31 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus an der Rudoplh-Brandes-Allee.
Die MfSSuC gilt gemeinhin eines der größten Werke nicht nur Bartóks, sondern des gesamten 20. Jahrhunderts überhaupt. Wie bei Bartók nicht anders zu erwarten, ist die MfSSuC sicherlich keine leichte Kost. In ihr sind zwar keine Zugeständnisse an irgendeine intendierte Breitenwirkung zu finden, aber sie hat jedoch auch ihre unmittelbar ansprechenden Stellen, am stärksten vielleicht in den faszinierenden Klangsphären des Dritten Satzes. Die “Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta” gehört zu den Werken, die niemand erschöpfend kennenlernen kann, sondern aus der sich ihr immer etwas Neues heraushören lässt.
Und Ludwig van Beethovens hat in seiner dritten Sinfonie in Es-Dur (opus 55) mit dem Beinamen „Eroica sowohl Anleihen aus der französischen Revolutionsmusik (vor allem im zweiten Satz) als auch Anklänge an die Bach’sche Polyphonie verwendet, was sich als musikalische Vision einer deutschen republikanischen Gesellschaft deuten ließe. Er selbst hielt die „Eroica“ für seine bedeutendste Sinfonie. Mit ihr gelang ihm der entscheidende Schritt von der „klassischen“ Symphonie des 18. Jahrhunderts zur „großen“ Symphonie des 19. Jahrhunderts: neu sind die ungewöhnlichen Ausmaße, die kühn klingende Instrumentation und Harmonik und die damit verbundene weltbürgerliche Sprache. Die „Eroica“ gilt als die erste große Symphonie der Musikgeschichte, bedeutet einen Bruch mit den Klangerscheinungen der damals gebräuchlichen symphonischen Werke.
Yves Abel feiert Erfolge sowohl im Konzertrepertoire als auch im Operngenre und war von 2005 bis 2011 Erster Gastdirigent der Deutschen Oper in Berlin. 2010 dirigierte er erstmals die Nordwestdeutsche Philharmonie mit großem Erfolg, so dass er 2013 erneut verpflichtet wurde. Diese erneute Zusammenarbeit führte zu einer Euphorie bei Orchester, Publikum und Presse, der die Verpflichtung als Chefdirigent folgte. Als häufiger Gast der großen Opernhäuser der Welt dirigierte er an der Metropolitan Opera New York ebenso wie an der Pariser Oper, am Teatro alla Scala di Milano oder an der Wiener Staatsoper und weiteren berühmten Häusern. Zu seinen jüngsten Konzertarrangements zählen Gastspiele mit den Sinfonieorchestern von San Francisco, Toronto oder Montreal und der europäischen Metropolen.

Bild- und Textquelle: Redaktionsbüro Dittmar