Neue Rettungswache für Oerlinghausen

Von Anfang an ein gemeinsames Projekt: Thomas Kronshage, Leiter der Feuerwache Oerlinghausen, Jan Christoph Czichy vom Malteser Hilfsdienst Gütersloh, Landrat Dr. Axel Lehmann, Oerlinghausens Bürgermeister Dirk Becker, Elmar Wöstenkötter, RRR Stahlbau Lage sowie Architekt Hermann Busse beim Spatenstich für die neue Rettungswache

Von Anfang an ein gemeinsames Projekt: Thomas Kronshage, Leiter der Feuerwache Oerlinghausen, Jan Christoph Czichy vom Malteser Hilfsdienst Gütersloh, Landrat Dr. Axel Lehmann, Oerlinghausens Bürgermeister Dirk Becker, Elmar Wöstenkötter, RRR Stahlbau Lage sowie Architekt Hermann Busse beim Spatenstich für die neue Rettungswache

Startschuss für die Bauphase ist erfolgt

Oerlinghausen. Der erste Spatenstich ist gesetzt, jetzt rollen die Bagger: In Oerlinghausen entsteht direkt an der Feuerwache in der Robert-Hanning-Straße nun auch die Rettungswache. Die Zusammenführung beider Einrichtungen ist strategisch ein wichtiger Schritt: „Wir wissen aus anderen Versorgungsgebieten, dass sich eine gemeinsame Wache positiv auf die Zusammenarbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst auswirkt. Mit der neuen Rettungswache stellen wir also sicher, dass wir die hohe Qualität bei der Versorgung unserer Bürger aufrechterhalten können“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.

Bisheriger Standort der Oerlinghauser Rettungswache war seit 2003 in der Robert-Kronsfeld-Straße in der Nähe des Segelflugplatzes. Allerdings wurde die Wache wurde im Laufe der Zeit zu klein und entspricht inzwischen auch nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Wache: „Beispielsweise können die Hygienevorschriften nur noch mit hohem finanziellem und personellem Aufwand eingehalten werden“, erklärt Meinolf Haase, Leiter des Bevölkerungsschutzes des Kreises Lippe. In der neuen Rettungswache schaffe der Bau von reinen („weißen“) und unreinen („schwarzen“) Bereichen die Voraussetzungen dafür, um die Anforderungen an eine moderne Rettungswache zu erfüllen. Die neue Rettungswache wird vom Malteser Hilfsdienst Gütersloh betrieben und erhält neben zwei Stellplätzen und einer Waschhalle auch einen Sozialraum sowie vier Ruheräume.

Die Stadt Oerlinghausen plant außerdem eine Erweiterung der Feuerwache, die als Teil der Ausschreibung des Kreises Lippe mit erfasst wurde, um durch eine gemeinsame Vergabe Kostenvorteile zu erzielen. „Diese Vorgehensweise ist ein vorbildliches Beispiel für die gut funktionierende interkommunale Zusammenarbeit in Lippe. Davon profitieren beide Seiten“, freut sich Oerlinghausens Bürgermeister Dirk Becker. Die Planung des Baus der Rettungswache sowie der Erweiterung der Feuerwache erfolgt durch den Architekten Hermann Busse vom  Architekturbüro  Brand und Busse aus Schieder-Schwalenberg. Die Firma RRR Stahlbau GmbH aus Lage  erhielt im Zuge eines Ausschreibungsverfahrens den Zuschlag für den Bau  der Fahrzeughalle und den Rohbau der Sozialräume. Die Kosten werden sich voraussichtlich hier auf 750.000 Euro belaufen, Einrichtung inklusive.

Im Hinblick auf die Erweiterung der Feuerwache erfolgte der Zuschlag nicht auf die Position im Hauptangebot, hier beauftragte die Stadt Oerlinghausen das mit dem Hauptangebot eingereichte Nebenangebot der Firma RRR Stahlbau GmbH, hier tritt RRR als Generalunternehmer auf. Grund für den Zuschlag des Nebenangebotes war die Begrenzung  der Baukosten durch die Stadt Oerlinghausen  hinsichtlich der Erweiterung der Fahrzeughalle auf max. 95.000 Euro. Diese Grenze konnte durch das  das Nebenangebot eingehalten werden, ohne in der  Qualität Abstriche zu machen.

Für die optimale Versorgung werden gleichzeitig auch zwei neue Rettungswagen in Betrieb genommen und vom Malteser Hilfsdienst in den Rettungswachen in Lage und Oerlinghausen eingesetzt. Die Fahrzeuge wurden von der Firma Witmarschener Ambulanz- und Sonderfahrzeuge geliefert und sind mit modernster Funk- und Kommunikationstechnik ausgestattet und enthalten bereits die nötige Technik, um künftig Geräte zur digitalen Dokumentation der Einsätze nutzen zu können. Das bedeutet, dass die Einsatzkräfte die Einsatzprotokolle digital mit einem Tablet-PC erfassen und die Daten direkt an das nächste Klinikum übermitteln: Das Personal kann dann vor Ort bereits erste konkrete Vorbereitungen für den eintreffenden Patienten treffen. Die digitale Dokumentation spart also nicht nur Zeit, sondern garantiert auch eine optimale Anschlussversorgung. Eine weitere Besonderheit der neuen Rettungswagen sind die Trageneinzugssysteme: Sie werden erstmals im lippischen Rettungsdienst eingesetzt und ermöglichen den Rettungssanitätern ein rückenschonendes Ein- bzw. Ausfahren der Trage.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe