Sprachförderung – Immer mehr Kindertagesstätten werden „Rucksack-Kita“

Bringen sich als Elternbegleiterinnen ein (von links):  Hafsat Güngör (Kita Südholzweg, Horn-Bad Meinberg), Projektkoordinatorin Margit Monika Hahn, Fatma Ünal (KiTa Karolinenweg, Horn-Bad Meinberg), Frau Nerima Caliskan (Kita Fürstin-Paulinenstiftung, Detmold)

Bringen sich als Elternbegleiterinnen ein (von links): Hafsat Güngör (Kita Südholzweg, Horn-Bad Meinberg), Projektkoordinatorin Margit Monika Hahn, Fatma Ünal (KiTa Karolinenweg, Horn-Bad Meinberg), Frau Nerima Caliskan (Kita Fürstin-Paulinenstiftung, Detmold)

Lippe. Das von Land NRW ins Leben gerufene Programm „Rucksack-Kita“, das die Sprachförderung von Kindern im Vorschulalter fördert und in Lippe vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe (KI) durchgeführt wird, erweist sich in Lippe als Erfolgsmodell.

Mittlerweile nehmen im Kreis Lippe Kindertagesstätten in Detmold und Horn-Bad Meinberg daran teil, dieses Jahr werden  eine weitere in Horn, in Augustdorf und Lage hinzukommen. Und auch in Lemgo zeigt man Interesse an einer Teilnahme.

Das Konzept der „Rucksack-Kita“ nutzt die Mehrsprachigkeit von Kindern mit Migrationshintergrund und betrachtet diesen als Chance und nicht als Ballast in Bezug auf Bildungschancen und gesellschaftlicher Teilhabe. Über die Förderung von Muttersprache und Zweitsprache soll nicht nur Integration gelingen, sondern auch der Grundstein für späteren schulischen Erfolg gelegt werden.

„Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Förderung der Herkunftssprache den Kindern auch das Erlernen der deutschen Sprache erleichtert.“, erklärt Margit Monika Hahn, die das Projekt koordiniert und begleitet.

Auf dem Weg zur Integration unterstützt das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Lippe (KI) Eltern mit Migrationshintergrund. Wichtiges Element des Projekts sind daher die sogenannten Elternbegleiter. Ihnen fällt die Rolle zu, die Eltern bei wöchentlichen Treffen zu unterstützen. Sie geben Tipps und Hilfestellungen, damit Eltern mit Migrationshintergrund ihre Kinder zu Hause optimal fördern können.

Sie sind dabei als Vermittler zwischen KiTa und Eltern tätig. Sie leiten die Eltern an, wie sie die Muttersprache der Kinder zu Hause richtig fördern können und leiten gleichzeitig in den KiTas Gruppen, in denen sie die Kenntnisse der Kinder sowohl in der Muttersprache als auch in Deutsch als Fremdsprache gezielt weiterentwickeln.
Die Schulung der Elternbegleiter stellt die Vermittlung von interkultureller Kompetenz und die mehrsprachige Erziehung in den Fokus und richtet sich vor allem an Menschen mit Migrationshintergrund. „Damit sind sie ein wertvolles Bindeglied zwischen den Eltern und den Kindertagesstätten“, erklärt Margit Monika Hahn. Sechs solcher Elternbegleiter hat der Kreis Lippe nun zertifiziert – sie werden die wichtige Brückenfunktion an den Modellkindergärten in Detmold und Horn-Bad Meinberg wahrnehmen. Durch das Projekt gehen Eltern und KiTa eine Art „Bildungs- und Erziehungspartnerschaft“ ein, die auch die interkulturelle Öffnung unterstützen soll.


Interessierte, die sich über die Möglichkeit informieren wollen, wie sie selbst als Elternbegleiter aktiv werden können, wenden sich bitte an Margit Monika Hahn vom Kommunalen Integrationszentrum unter  05231- 62 1025 oder margit.hahn@kreis-lippe.de.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe