Petra Rode-Bosse fordert gleiche Bezahlung

Bildunterschrift (Porträtfoto Petra Rode-Bosse):  Spende statt Weihnachtspost: Mit dieser Geste möchte die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Rode-Bosse ihrem Motto „Der Mensch im Mittelpunkt“ zu Weihnachten besondere Bedeutung verleihen.

„Frauen müssen mehr verdienen“: die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Rode-Bosse.

SPD-Bundestagsabgeordnete kritisiert große Verdienstunterschiede von Frauen und Männern

„Vor uns liegt noch ein weiter Weg“, so die Einschätzung von Petra Rode-Bosse zur finanziellen Gleichstellung von Männern und Frauen in der Arbeitswelt. Aus Anlass des Internationalen Frauentages weist die SPD-Bundestagsabgeordnete auf die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern hin: „Die Lohnlücke ist nach wie vor viel zu hoch. Im Schnitt verdienen Frauen rund 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.“ Innerhalb Europas sei diese Diskrepanz nur in Österreich und in Estland größer. Von dem Problem seien Frauen in ihrem Wahlkreis Höxter – Lippe II besonders betroffen, ist die Sozialdemokratin aus Marienmünster überzeugt. „Statistiken zeigen: Die Lohnlücke ist vor allem in den alten Bundesländern und hier insbesondere im ländlichen Raum besonders groß.“
Sie begrüße deshalb mit Nachdruck die Initiative von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD), die einen Gesetzentwurf für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen vorgelegt habe. Petra Rode-Bosse: „Ich halte dieses Gesetz für notwendig und hoffe, dass es zügig verabschiedet wird.“ Laut Gesetzentwurf sollen Unternehmen ab einer gewissen Größenordnung verpflichtet werden, ihre Lohnstrukturen und Vergütung offenzulegen, damit die Arbeitnehmerschaft eine gerechte Entlohnung einfordern kann.
Die Geschichte zeige, dass in Fragen der Gerechtigkeit ein langer Atem vonnöten sei, so Petra Rode-Bosse. „2015 sind wir aber ein gutes Stück vorangekommen.“ Die SPD-Politikerin erinnert an den Mindestlohn, das ElternGeldPlus und die Frauenquote in Unternehmen. „Alles Initiativen, die auf die SPD zurückgehen und nach harten Auseinandersetzungen in Gesetze gegossen werden konnten.“

Stichwort: Weltfrauentag und Equal Pay Day
Der Internationale Weltfrauentag hat eine lange Tradition: Auf Initiative der deutschen Sozialistin Clara Zetkin gingen 1911 erstmals Frauen in Deutschland auf die Straße um für Ihre Rechte zu demonstrieren. Im Mittelpunkt stand dabei die Forderung nach einem Wahlrecht für Frauen. Daraus entwickelte sich im Lauf der Zeit eine globale Bewegung: Frauen auf der ganzen Welt machen am 8. März mit Veranstaltungen, Feiern und Demonstrationen auf noch immer nicht verwirklichte Frauenrechte aufmerksam und stellen politische Forderungen.
Die ungleiche Entlohnung von Frauen und Männern nimmt der Equal Pay Day am 19. März in den Blick: Bis zu diesem Tag arbeiten Frauen rechnerisch umsonst, also ohne Vergütung. Dies beruht auf der Entgeltlücke, die sich in Deutschland seit Jahrzehnten konstant auf einem hohen Level einpendelt: Frauen verdienen nach neuesten Zahlen des Bundesarbeitsministeriums 21,6 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

Bild- und Textquelle: Petra Rode-Bosse