Beschäftigungschancen junger Menschen

Wollen zeigen, welche beruflichen Perspektiven junge Menschen im Ländlichen Raum haben: Ingmar Jürgens, Senior Economic Advisor der Europäischen Kommission, Semra Stroh, Leiterin des Europe Direct Informationszentrums, Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW, Landrat Dr. Axel Lehmann sowie Walter Kern, Vorsitzender des Vereins „…an die Arbeit e.V.“ (von links)

Wollen zeigen, welche beruflichen Perspektiven junge Menschen im Ländlichen Raum haben: Ingmar Jürgens, Senior Economic Advisor der Europäischen Kommission, Semra Stroh, Leiterin des Europe Direct Informationszentrums, Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW, Landrat Dr. Axel Lehmann sowie Walter Kern, Vorsitzender des Vereins „…an die Arbeit e.V.“ (von links)

Beschäftigungschancen junger Menschen im ländlichen Raum – Podiumsdiskussion mit Landesminister Rainer Schmeltzer

Welche Chancen bietet Europa jungen Menschen im ländlichen Raum? Wie lassen sich die Beschäftigungspolitik vor Ort für Jugendliche und deren berufliche Perspektiven sinnvoll gestalten? Um diese und mehr Fragen ging es, als Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, Integration und Soziales in NRW, auf Einladung des Europe Direct Informationszentrums (edi) des Kreises Lippe und des Vereins „…an die Arbeit e.V.“ nach Lippe kam.

Bei der Eröffnung der Veranstaltung, die im Detmolder Kreishaus stattfand, machte Landrat Dr. Axel Lehmann deutlich, dass ein starkes Europa nur dann langfristig Wohlstand sichern könnte, wenn die Grundvoraussetzungen auf kommunaler Ebene stimmen. „In Zukunft wird die Wirtschaftskraft eines Landes noch stärker davon abhängen, wie gut der eigene Nachwuchs ausgebildet wurde.  Damit die Integration in den Arbeitsmarkt gelingt, müssen alle Räder auf kommunaler, nationaler und europäischer Ebene ineinander greifen.“ Ein gutes Beispiel hierfür sei die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“, die im November 2011 vom Ausbildungskonsens NRW beschlossen wurde und an der alle Partner des Ausbildungskonsenses beteiligt sind.

Minister Rainer Schmeltzer sagte: „Wir brauchen alle Talente, wir brauchen alle Potentiale! Für die Stabilität und positive Entwicklung im ländlichen Raum ist ein breites Angebot von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen notwendig. Gute Ausbildungsperspektiven für junge Menschen liegen mir als Landesarbeitsminister genau so am Herzen wie die Fachkräftesicherung für die Unternehmen im Land. Beides gehört unmittelbar zusammen und ist Kernanliegen der Arbeitspolitik in NRW.“ Schmeltzer betonte die zentrale Rolle der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“: „Gemeinsam mit den Partnern im Ausbildungskonsens hat sich die Landesregierung auf den Weg gemacht und baut einen strukturierten, systematischen Übergang von der Schule in die Ausbildung und den Beruf weiter aus. Wir wollen allen Jugendlichen einen guten Start verschaffen und dafür sorgen, dass jede und jeder ein passgenaues Angebot bekommt.“

Die Elemente der Berufs- und Studienorientierung in der Landesinitiative werden durch Mittel des Landes NRW, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit finanziert. Die Kommunalen Koordinierungsstellen werden zu 50 % aus Mitteln des Landes NRW und des Europäischen Sozialfonds (ESF) und zu 50 % aus den Kommunen finanziert.

Während der anschließenden Diskussion hatten auch interessierte Veranstaltungsbesucher im Publikum die Gelegenheit, sich einzubringen.  Neben Rainer Schmeltzer und Landrat Dr. Axel Lehmann stellten sich auch Ingmar Jürgens (Senior Economic Advisor der Europäischen Kommission), Henning Matthes (Jobcenter Lippe), Heinz Thiele (Leiter Arbeitsagentur Detmold), Michael Wennemann (Geschäftsführung Industrie-und Handelkammer Lippe), Peter Gödde (Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und Susanne Tietje-Groß (stellvertretend für die Berufskollege des Kreises) den Fragen des Publikums.

Unter der Moderation von Judith Leimbach (Radio Lippe) kamen auch aktuelle Themen wie der demografische Wandel und die daraus resultierenden Herausforderungen zur Sprache, aber auch, was konkret im ländlichen Raum unternommen werden kann, um Hemmnisse und Lücken in den beruflichen Biographien junger Menschen zu vermeiden.

Auf welche Weise die hiesigen Berufskollege ihre Anforderungsprofile anpassen, um die Arbeitsmarktsituation junger Lipper zu verbessern, wurde ebenfalls aufgezeigt.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe