Historische Bausubstanz stärker fördern

Foto von links: MdL Walter Kern, Bürgermeister Dr. Reiner Austermann und MdL Klaus Voussem

Foto von links: MdL Walter Kern, Bürgermeister Dr. Reiner Austermann und MdL Klaus Voussem

Lebendige Stadt- und Ortskerne gut für die Umwelt

Lemgo. In der vergangenen Woche konnte Bürgermeister Dr. Reiner Austermann gemeinsam mit dem Lemgoer Landtagsabgeordneten Walter Kern, das Mitglied des Ausschusses für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des nordrhein-westfälischen Landtages, MdL Klaus Voussem (CDU) begrüßen. Voussem informierte sich in Lemgo über die hiesigen Maßnahmen zur Attraktivitätsförderung der Innenstadt und speziell dem Wohnen in historischer Bausubstanz, und davon hat die alte Hansestadt im Herzen Lippes bekanntlich eine ganze Menge. Der Fachmann für Stadtentwicklung zeigte sich beeindruckt von der gut erhalten historischen Bebauung und dem harmonischen Nebeneinander von Alt- und Neubauten.

Bürgermeister Dr. Austermann machte im Rahmen der Besichtigung klar: „Unsere historischen Stadtkerne sind nicht nur zentrale Orte für Handel und Dienstleistungen, sondern hoch attraktive Wohnorte. Das gilt auch für Menschen, denen der Umweltschutz am Herzen liegt. Die Ökobilanz eines Hauses, das seit Jahrhunderten genutzt wird, ist besser als jeder denkbare Neubau. Deshalb ist es völlig widersinnig, unsere schönen Fachwerkhäuser mit Wärmedämmung zu verkleiden.“

Klaus Voussem und Bürgermeister Dr. Austermann sind sich einig, dass das Land Nordrhein-Westfalen das Wohnen in historischer Bausubstanz stärker als bisher fördern muss. „Statt immer mehr Geld in immer neue sogenannte Klimaschutzprojekte zu stecken, sollte man das Wohnen in vorhandener Bausubstanz stärker fördern. Das ist für den Steuerzahler preiswerter, belebt die historischen Stadt- und Ortskernen und bringt der Umwelt mehr als jede neue Ökosiedlung.“ Lemgo jedenfalls will den Weg der Förderung einer attraktiven und lebendigen Innenstadt, die sowohl Ort für Kultur, Shopping, Arbeiten und Wohnen sein soll, konsequent weiter gehen, so der Bürgermeister abschließend.