v.l.: Mohamad Al Taleb / Bufdi Stadt Lemgo, Hassan Abo Alfakar und Jerles Isber / Bewohner – Den Bewohnern wird der Notausstieg aus dem Obergeschoss erklärt
Lemgoer Brandschützer bringen Flüchtlingen das richtige Verhalten im Brandfall näher
Lemgo. Fremdes Land, fremdes Gebäude, fremde Menschen. Dies hat die Feuerwehr Lemgo zum Anlass genommen gemeinsam mit dem DRK in den Lemgoer Flüchtlingsunterkünften Aufklärungsarbeit zu leisten.
Deutsche Feuerwehr hat nichts mit Militär zu tun, was macht ein Rauchmelder und ist da tatsächlich keine Kamera drin, wie kann ich die Feuerwehr rufen oder wie verlasse ich mein Gebäude richtig – für uns selbstverständliche Dinge wirft bei den zur Zeit in Lemgo untergebrachten Flüchtlingen viele Fragen auf.
Und so sitzen am heutigen Nachmittag rund 20 Bewohner der Flüchtlingsunterkunft „Hansa Hotel“ erwartungsvoll im ehemaligen Gastraum. Als dann Patrick Johnson und David Jones von der Feuerwehr Lemgo mit einem Löschfahrzeug anrücken ist selbst beim letzten Bewohner das Interesse dessen was kommt geweckt.
Und das was kommt ist wohlüberlegt und durchdacht.
Nach Begrüßung und Vorstellung liegt der erste Teil im Theoretischen. Welche Möglichkeiten habe ich um einen Notruf abzusetzen, versteht mich mein Gesprächspartner, wie hört sich der Hausalarm an, was mache ich bis die Feuerwehr eintrifft. Das sind nur einige Punkte welche vermittelt werden. Und damit es keine Sprachbarriere gibt wird das ganze in Deutsch, Englisch und Arabisch den Bewohner näher gebracht. Hierzu kommt die Unterstützung durch Mustafa Nahso vom DRK und Mohamad Al Taleb welcher als Bufdi bei der Stadt Lemgo angestellt ist.
Und so dauert es nur wenige Minuten bis eine merkliche Entspannung bei den Bewohnern eintritt da sie feststellen dass man ihnen nicht irgendwelche Dinge untersagen möchte sondern das man ihnen wertvolle Tipps gibt damit sie im Schadensfall gesund das Gebäude verlassen. Aber auch das man ihnen Verantwortung übergibt.
Nach der Theorie geht es dann durchs Gebäude und die Bewohner werden in ihren Räumlichkeiten aufgesucht wo jedem aufgezeigt wird wie sie im Notfall das Gebäude verlassen können, wo sie ihren nächsten Feuerlöscher finden, und na klar wie man ihn bedient wird natürlich auch gezeigt.
Nach gut zwei Stunden sind alle Fragen geklärt und Feuerwehr, DRK und Bufdi rücken wieder ab um den nächsten Besuch in einer anderen Unterkunft zu planen.
Bild- und Textquelle: Feuerwehr Lemgo
