Mutmaßlicher Einmietbetrüger in U-Haft

Quelle: Pixabay

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Horn-Bad Meinberg.  Die Blomberger Kripo ist jetzt einem offensichtlich bundesweit agierenden Einmietbetrüger auf die Schliche gekommen und hat den Mann festgenommen. Jetzt sitzt er in U-Haft. Der 39-jährige Tatverdächtige, der bereits seit Jahren unter verschiedenen Aliasnamen in der Bundesrepublik und im westlichen Europa umher reiste und sich in hochklassigen Hotels eingemietet hat, wohnte in diesem Monat in einem Hotel in Horn-Bad Meinberg. Er gab sich als Außendienstmitarbeiter einer weltweit bekannten Firma aus und ließ sich die Kostenübernahme für seinen Hotelaufenthalt durch ein Fax seitens der „Firma“ bestätigen.

Zeitweise gab er sich auch als Inhaber einer Investment-Firma aus. Aufgrund von Unstimmigkeiten bei seinem aktuellen Aufenthalt in Lippe wurde die Polizei eingeschaltet. Im Rahmen ihrer Ermittlungen stieß die Kripo dann auf entsprechende Widersprüche. Den Beamten gelang es, den Mann am Montagabend in Horn-Bad Meinberg festzunehmen, als er gerade mit seinem Porsche mit Hamburger Zulassungskennzeichen dort unterwegs war. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen stellte sich dann heraus, dass er das im Hotel eingegangene Fax für die Kostenübernahme offensichtlich selbst mit authentischem Briefkopf abgeschickt hat, denn der darin angegebenen Firma ist diese Person überhaupt nicht bekannt.

Ein Personenfeststellungsverfahren führte dann zu dem Ergebnis, dass der 39-Jährige nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch in den Nachbarstaaten polizeilich in Erscheinung getreten ist. In allen Fällen hat es sich dabei um Betrugsdelikte gehandelt. In jüngster Zeit war er wohl häufig im norddeutschen Raum mit seiner Masche unterwegs und finanzierte so seine luxuriöse Lebensweise. Zudem liegen Hinweise vor, wonach er gezielt Frauenbekanntschaften suchte, die ihm geldwerte Vorteile brachten. Den Porsche stellten die Beamten sicher. Am Dienstag ist der dringend Tatverdächtige, der keine existente Anschrift vorweisen kann, dem zuständigen Haftrichter vorgeführt worden, der die sofortige Untersuchungshaft anordnete. Da die Ermittlungen noch andauern, können weitere Details momentan nicht genannt werden.