Klimaschutzprojekt an Schulen ist ein voller Erfolg

Der Naturwissenschaftskurs der Jahrgangsstufe 8 der Karla-Raveh-Gesamtschule in Lemgo: Unter Leitung der Lehrerin Frau Fizia (links im Bild) haben die Schüler praktische Tipps und Hinweise zum Thema Energieeinsparung in Gebäuden, Energetische Gebäudesanierung, Energieausweis und Auswahl von Wärmedämmstoffen erhalten.

Der Naturwissenschaftskurs der Jahrgangsstufe 8 der Karla-Raveh-Gesamtschule in Lemgo: Unter Leitung der Lehrerin Frau Fizia (links im Bild) haben die Schüler praktische Tipps und Hinweise zum Thema Energieeinsparung in Gebäuden, Energetische Gebäudesanierung, Energieausweis und Auswahl von Wärmedämmstoffen erhalten.

Früh übt sich

Wer das Klima schützen will, muss rechtzeitig damit anfangen: Mehr als 11.000 lippische Schüler prüfen seit August 2013 die kreiseigenen Schulen auf Herz und Nieren und erarbeiten mit der Unterstützung ihrer Lehrer und der Hausmeister Lösungen, wie sie an ihrer Schule Energie sparen und den CO2-Ausstoß verringern können. Bei Projektarbeiten und Projekttagen haben sie außerdem mehr zum Thema Energiesparen erfahren und sich Lösungen überlegt, die sie an ihrer Schule umsetzen möchten. Unterstützt wurden sie dabei durch den Eigenbetrieb Schulen des Kreises Lippe (EBS). Dieser beteiligt sich an einem Klimaschutzprojekt, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert wird und sich gezielt an Schulen und Kindergärten richtet. „Unser Klima zu schützen und unsere Umwelt auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, ist eine umfangreiche Aufgabe und gleichzeitig erklärtes Ziel des Kreises Lippe“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann. „Das Projekt leistet deshalb einen wichtigen Beitrag zu unseren Bemühungen: Es zeigt, wie jeder einzelne sich einbringen kann, damit wir unser Ziel langfristig gemeinsam erreichen können.“

Das Projekt, das auf drei Jahre angelegt ist, richtet sich vorrangig an Kinder und soll ihnen schon im frühen Lebensalter einen sparsamen Umgang mit Energie zeigen. Durch die Veränderung des Nutzerverhaltens von Lehrkräften, Schülern, Hausmeistern sowie externen Nutzern soll der Strom-, Wärme-, und Wasserverbrauch verringert sowie die Bildungseinrichtungen auf dem Weg zur Klimaschutzschule unterstützt werden. Zwischen 10 und 15 Prozent Energie sollten durch das Projekt an den kreiseigenen Schulen eingespart werden. „Um das zu erreichen, mussten wir alle Lehrkräfte und Erzieherinnen, Schüler und Kindergarten-Kinder sowie die Hausmeister in das Projekt einbinden. Dank des herausragenden Engagements aller Beteiligten haben wir tolle Ergebnisse erzielt“, erklärt Klaus Kuhlmann, Leiter des EBS. „In Hinsicht auf die erreichten Einsparungen wurden unsere Erwartungen sogar bei weitem übertroffen“, ergänzt Umweltingenieur Manuel Wiethoff, der beim EBS für die Durchführung des Projekts verantwortlich ist.

Die entstandenen Personal- und Sachkosten von rund 115.000 Euro wurden über drei Jahre vom Bundesumweltministerium im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative mit 65 Prozent gefördert. Der Clou: Die Bildungseinrichtungen erhalten einen prozentualen Anteil der Energieeinsparungen als Prämie, der Rest wird in Energiesparmaßnahmen reinvestiert. So konnten allein im Projektjahr 2015 rund 100.000 Euro, 180.000 Kilowattstunden Strom, rund 800.000 Kilowattstunden an Heizenergie und 990 Kubikmeter Wasser eingespart werden. Außerdem wurden die CO2-Emissionen um 357 Tonnen verringert.

bt Kreis Lippe