SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Rode-Bosse über das Votum zum „Brexit“

„Nicht alle Konsequenzen überschaubar“: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Rode-Bosse über das Ergebnis der „Brexit“-Abstimmung.

„Nicht alle Konsequenzen überschaubar“: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Rode-Bosse über das Ergebnis der „Brexit“-Abstimmung.

„Die Entscheidung ist bedauerlich, aber zu respektieren“

Höxter/Detmold. Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Rode-Bosse bedauert das Ergebnis der Abstimmung zum „Brexit“. Das Votum der Briten sei aber zu respektieren. „Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen herben Rückschlag für Europa mit weitreichenden Konsequenzen, die noch nicht vollkommen überblickt werden können“, so Petra Rode-Bosse.

Jetzt müssten nicht nur schwierige Austrittsverhandlungen mit Großbritannien geführt, sondern auch geklärt werden, wie eine künftige Zusammenarbeit von EU und dem Vereinigten Königreich aussehen könne. „Gleichzeitig ist der Blick nach innen zu richten: Innerhalb der Europäischen Union müssen wir wieder viel stärker zu einem Miteinander kommen. Der europäische Einigungsprozess ist nicht als Selbstbedienungsladen geschaffen worden, in dem sich jeder das nimmt, was ihm gerade gefällt, sondern als großes Solidarprojekt, das uns über 60 Jahre Frieden und Freiheit gesichert hat“, erinnert die SPD-Parlamentarierin an die Anfänge der europäischen Erfolgsgeschichte, die unter den Vorzeichen der aktuellen tiefgreifenden Krisen „leider fast in Vergessenheit geraten sind“.

„In Europa müssen wir gerade jetzt enger zusammenrücken, da wir globale Probleme nicht allein lösen können und als einzelne Staaten im weltweiten Konzert der Mächte nicht bestehen können“, betont die heimische Abgeordnete. Nationalismus könne nicht die Lösung sein. „Im Gegenteil, wir brauchen mehr Solidarität in Europa: Zum einen ist mehr Zusammenhalt zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten gefragt. Zum anderen muss Europa stärker die soziale Frage in den Blick nehmen, sich beispielsweise um die zunehmende Armut und die immens hohe Jugendarbeitslosigkeit vornehmlich in Südeuropa kümmern.“ Nur so könne der soziale Frieden in Europa garantiert werden. Petra Rode-Bosse: „Wenn uns das gelingt, hat das europäische Projekt eine Zukunft.“

bt Petra Rode-Bosse