Sprachheilberatung im Kreis Lippe: Die Gründerväter verabschieden sich

Verabschiedeten Jochen Pilz (1. von links) und Rolf-Dieter Morgenthal (1. von rechts) in den wohlverdienten Ruhestand: Monika Schindler, Dr. Berhold Gomm (Bildungsbüro Kreis Lippe), Lena Schwanold, Annemarie Grunert, Kathrin Engler und Markus Rempe (von links).

Verabschiedeten Jochen Pilz (1. von links) und Rolf-Dieter Morgenthal (1. von rechts) in den wohlverdienten Ruhestand: Monika Schindler, Dr. Berhold Gomm (Bildungsbüro Kreis Lippe), Lena Schwanold, Annemarie Grunert, Kathrin Engler und Markus Rempe (von links).

Sie haben vor 26 Jahren die Sprachheilberatung im Kreis Lippe etabliert, nun verabschieden sie sich in den Ruhestand: Rolf-Dieter Morgenthal und Jochen Pilz. Die beiden Sonderpädagogen waren an der Irmela-Wendt-Schule des Kreises Lippe, einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache, tätig. Hier entwickelten Morgenthal und Pilz die Idee, Probleme in der Sprech- und Sprachentwicklung von Kindern frühzeitig zu erkennen und zu fördern, damit der Besuch einer Förderschule später nicht mehr notwendig wird. Nun gaben sie diese Aufgabe in die Hände von Kathrin Engler und Lena Schwanold. „Mit der Sprachheilberatung haben wir im Kreis Lippe ein Angebot geschaffen, um Kinder mit Problemen in der Sprachentwicklung und auch deren Eltern gezielt zu unterstützen. Wir freuen uns, dass wir mit Frau Engler und Frau Schwanold kompetente Nachfolger für dieses wichtige Projekt gewinnen konnten“, betont Markus Rempe, Leiter des Fachbereichs Bildung beim Kreis Lippe.

Die Sprachheilberatung legt den Fokus auf die prophylaktische Beratung in Hinblick auf Spracherwerbprobleme. Dazu gehört unter anderem, sowohl Eltern als auch Fachpersonal professionell zu beraten, wenn diese das Gefühl haben, dass die Sprachentwicklung eines Kindes nicht so störungsfrei wie erwartet verläuft. Nur dann könne frühzeitig gehandelt und die betroffenen Kinder individuell gefördert werden, so waren sich Morgenthal und Pilz sicher und konnten auch damalige Verantwortliche der Kreisverwaltung von der Notwendigkeit ihres Frühberatungssystems überzeugen.

Das Team der beiden Gründerväter vergrößerte sich im Laufe der Zeit um die Förderschulkolleginnen Annemarie Grunert und Monika Schindler. Zwischen 400 und 800 Eltern werden jährlich durch die vier Fachleute beraten. Geändert hat sich im Laufe der Zeit die Beratungstiefe: Eltern und deren Kinder mit einem Sprachförder- oder Sprachtherapiebedarf werden im diagnostischen Prozess viel länger begleitet. Die Beratung des Fachpersonals aus dem Frühbereich und der Schule hat sich ebenfalls intensiviert. Auch mit weiteren Fachleuten aus verschiedenen Bereichen, wie etwa Pädiatrie, Frühförderung und Logopädie, kommunizieren die Sprachheilberater. Grunert und Schindler werden die vier Zuständigkeitsbereiche, in die der Kreis Lippe unterteilt ist, ab sofort zusammen mit Kathrin Engler und Lena Schwanold abdecken.

Das Angebot ist übrigens kostenfrei, Ratsuchende können sich telefonisch an die 05231/62-4812 wenden. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es im Internet unter www.kreis-lippe.de/Bildung-und-Kultur.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe