Rhein, Ross und Rose gehören einfach zusammen

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Ausstellung „70 Jahre Lippe in Nordrhein-Westfalen“ des Landesverbandes Lippe am gestrigen Dienstag im Landtag in Düsseldorf eröffnet

Lemgo. Die Feierlichkeiten Nordrhein-Westfalens zum 70-jährigen Bestehen des Bundeslandes erfahren im Januar eine schöne Abrundung: Am 21. Januar 2017 erinnern Landtag, Landesregierung und Kreis Lippe bei einem Festakt im Landestheater Detmold an den Beitritt Lippes vor 70 Jahren, dazu passend wurde am gestrigen Dienstag im Düsseldorfer Landtag eine Ausstellung des Landesverbandes Lippe zum Thema „70 Jahre Lippe in Nordrhein-Westfalen“ eröffnet.

„Ohne Lippe wäre unser Land heute weniger vielfältig, weniger liebens- und lebenswert, weniger bunt“, sagte Landtagspräsidentin Carina Gödecke im Beisein von Vizepräsident Eckhard Uhlenberg bei der Eröffnung der Ausstellung in der Bürgerhalle. Am 21. Januar 1947 hatte das Lippische Landesparlament beschlossen, die rund 800-jährige Selbstständigkeit Lippes aufzugeben und als dritter Landesteil dem 1946 gegründeten neuen Bundesland Nordrhein-Westfalen beizutreten. Im Landeswappen kam zum Rhein und zum westfälischen Ross die Lippische Rose hinzu. „Rhein, Ross und Rose gehören einfach zusammen“, sagte Landtagspräsidentin Gödecke. Sie erinnerte insbesondere an die Verhandlungen zwischen dem
lippischen Landespräsidenten Heinrich Drake und dem ersten NRW-Ministerpräsidenten Dr. Rudolf Amelunxen.

Der Anschluss an Nordrhein-Westfalen sei die „große Lebensleistung“ Drakes gewesen. Landesverbandsvorsteherin Anke Peithmann dankte Landtagspräsidentin Carina Gödecke herzlich für die Möglichkeit, die Ausstellung im Herzen der nordrhein-westfälischen Demokratie zu zeigen. „Der von Heinrich Drake verhandelte Beitritt Lippes zu Nordrhein-Westfalen war eine kluge und richtige Entscheidung. Lippe hat vieles in das neue Bundesland mit eingebracht und seinerseits erheblich vom Beitritt profitiert.“ Nordrhein-Westfalen habe durch den Beitritt Lippes einen landschaftlich schönen, kulturell reichen und inzwischen wirtschaftlich außerordentlich innovativen und erfolgreichen Landesteil hinzubekommen, so Peithmann. Die Ausstellung zeige, welch weiter und spannender Weg bis zum Beitritt zurückgelegt wurde und wie es Heinrich Drake gelang, das Landesvermögen des ehemaligen Landes Lippe in der Region und für die Region zu bewahren: „Der Landesverband Lippe wurde gegründet, um die Kultureinrichtungen, Denkmäler und Wälder in Lippe zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger Lippes hier vor Ort zu erhalten, zu pflegen und weiterzuentwickeln“, sagte Peithmann.

Die Ausstellung wurde federführend von Dr. Hermann Niebuhr, ehemaliger Leiter des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, Abteilung Ostwestfalen, konzipiert. Unterstützt wurde er von Dr. Michael Zelle, Leiter des Lippischen Landesmuseums Detmold. Der Landesverband Lippe konnte für das Ausstellungsprojekt Kooperationspartner gewinnen: das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Ostwestfalen, und die Lippische Landesbibliothek / Theologische Bibliothek und Mediothek. Finanziert wurde die Ausstellung über Sponsorengelder der Lippischen Landes-Brandversicherung. Die MediaWerkstatt aus Lemgo übernahm die Gestaltung und Produktion der Ausstellung.

Die Ausstellung „70 Jahre Lippe in Nordrhein-Westfalen“ ist bis zum 31. Januar 2017 in der Bürgerhalle des Landtages zu sehen – wochentags von 9.00 bis 18.00 Uhr, samstags und sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr. Es wird um vorherige Anmeldung gebeten unter Tel.: 0211-884 2129 oder per E-Mail: veranstaltungen@landtag.nrw.de.

Bild- und Textquelle: Landesverband Lippe