The Magic of Music – Musicalstar Chris Murray im Interview

Bildquelle: S.K. Entertainment GbR

Am Sonntag, den 12.03.2017 gastiert The Magic of Music – Musicals & Mehr in der Konzerthalle in Bad Salzuflen. Das Musical-Spektakel mit Starbesetzung kombinert das Beste aus den weltweit erfolgreichsten Musicals und lädt zu einer fesselnden Reise durch die gesamte Musikwelt ein. Im Vorfeld hatten wir die Gelegenheit ein Interview mit dem Musicalstar Chris Murray zu führen:

1. Wie sind Sie zum Musical gekommen?

Ich habe ja eine klassische Gesangsausbildung als Opernsänger und habe am Anfang meiner Karriere auch in diesem Feld gearbeitet. Dann hat mir meine Agentin Ende der 90er Jahre vorgeschlagen bei „Phantom der Oper“ in Hamburg vorzusingen. Ich wurde dort genommen und habe seitdem immer im Musicalfach gearbeitet. Das heißt nicht , dass ich keine Oper mehr mache, so habe ich z.B. in Darmstadt den Siegmund in der „Walküre“ gesungen, aber das Musical ist mein Schwerpunkt.


2. Was erfreut Sie am meisten an Ihrer Arbeit?

Das Musical ist ja im Moment die lebendigste Form des Musiktheaters. Die großen Opernkomponisten sind ja alle tot, aber im Musical habe ich die unglaubliche Freude und Ehre, dass ich mit den Komponisten selber zusammenarbeiten kann, wie jetzt z.B. gerade in Hof mit Frank Nimsgern beim „Ring“ oder mit Stephan Kanyar bei „Shylock!“ und „Einstein“ oder Dennis Martin und Marc Schubring bei „Friedrich“. Zum Teil haben sie mir sogar die Ehre erwiesen, die Rollen direkt für mich zu schreiben, und das ist etwas, was man in keinem anderen Musiktheaterbereich hat.

3. Was reizt Sie an Ihrem neuen Projekt mit ‚The Magic of Music‘?

Generell finde ich Konzerte immer spannend, weil man da auch mal etwas ausprobieren kann. Es wird also mit Sicherheit neben den großen Hits auch ein paar seltene Perlen des Musicals geben. Außerdem freue ich mich besonders, nach langen Jahren einmal wieder mit meinem lieben Kollegen Yngve Gasoy-Romdal auf der Bühne zu stehen. Wir haben ganz am Anfang meiner Musicalkarriere einmal zusammen bei „Schöne und das Biest“ zusammen auf der Bühne gestanden, und ich freue mich sehr auf die neue Zusammenarbeit. Und mit einem so engagierten und leidenschaftlichen Ensemble wie „Movie & Motion“ macht das doppelt Freude.


4. Was war Ihr prägnantestes Erlebnis bisher in der Musicalbranche?

Dass ich bereits 7 Mal ein ganz neues Stück bei einer Uraufführung aus der Taufe heben durfte. Wenn man Stücke wie „Friedrich“, „Elisabeth, Legende einer Heiligen“, ChristO (von der Rockgruppe VandenPlas), „Der große Houdini“, „Shylock!“ und „Einstein“ zum erstenmal präsentieren kann, ist das schon etwas Besonderes.


5. Was erwartet die Zuschauer in Bad Salzuflen?

Wie schon gesagt, wird es Musicalklassiker geben und auch seltenere Songs, die nicht auf jedem Programm stehen. Natürlich werden der Kollege Romdal und ich es uns nicht nehmen lassen, auch das eine oder andere Duett zu Gehör zu bringen! Auf dem Programm steht z.B. „Bring ihn Heim“ aus dem Musical „Les Miserables“, oder „Die unstillbare Gier“ aus dem Musical „Tanz der Vampire“…


6. Welche Rolle würden Sie am liebsten mal spielen?

Ich habe das Glück gehabt, bereits viele wunderbare Rollen gespielt zu haben. Aber es gibt natürlich immer ein paar Wünsche. Phantom zum Beispiel oder Graf von Krolock im „Tanz der Vampire“. Auch der Caractacus Potts in „Chitty Chitty Bang Bang“ wäre eine große Wunschrolle von mir, oder auf der Opernbühne der Parsifal.


7. Welches ist Ihr Lieblings-Musical?

Auch wenn das jetzt wie ein Klischee klingt: Da gibt so viele wunderbare Stücke, dass ich mich wirklich nicht für eines entscheiden kann.


8. Was stört Sie am meisten an Ihrem Job?

Dass ich sehr viel von zuhause weg bin. Ich habe ja eine Frau und zwei Töchter, und leider kann ich sie wegen der Schule nicht so viel mitnehmen wie ich gerne möchte. Wenn dann so wie jetzt gerade zwei Produktionen direkt hintereinander anstehen, vermisse ich meine Familie schon. Und auf das mitunter sehr beschwerliche Rollenlernen könnte ich manchmal auch gerne verzichten, aber da kommt man leider nicht drum rum.


9. Wenn Sie kein Musicaldarsteller geworden wären, was wären Sie dann geworden?

Als ich auf dem Gymnasium war, stand für mich fest, dass ich Safari-Leiter in Afrika werden würde!


10. Was ist für Sie beim Musical die größere Herausforderung, das Singen im Musical oder das Schauspiel?

Ich finde, das kann man gar nicht so direkt trennen. Es geht ja gerade darum, dass mit den Mitteln der Stimme und des Schauspiels ein Charakter auf der Bühne erschaffen wird, zu dem das Publikum dann idealerweise eine Verbindung aufbauen kann. Beide Aspekte, Gesang und Schauspiel, tragen dazu bei und sind auf ihre Art eine Herausforderung. Natürlich gibt es Rollen, bei denen ist das Schauspielerische besonders wichtig. Wenn ich wie bei „Friedrich“ oder „Einstein“ einen alten Mann spiele, muss ich mich da sehr viel intensiver einleben, oder wenn ich wie jetzt gerade bei „Candide“ in Pforzheim in vier verschiedenen Rollen auf der Bühne stehen, die oft innerhalb derselben Szene wechseln, dann ist das schon eine schauspielerische Herausforderung.

11. Womit verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie nicht gerade auf der Bühne stehen?

Neben der Familie, die natürlich an erster Stelle steht, spiele ich auch sehr gerne Computerspiele. Auch hier ist es faszinierend, wie ganz neue Welten erschaffen werden. Und wenn es die Zeit erlaubt, gehe ich auch gerne ins Fitness-Studio. Das ist übrigens auch einer meiner bevorzugten Plätze zum Rollen-Lernen.

The Magic of Music – Musicals & Mehr Termin: So, 12.03.2017 um 19:30 Uhr Tickets unter: Theaterkasse Bad Salzuflen 0 52 22 / 95 29 09 theaterkasse@bad-salzuflen.de Bürgerberatung im Rathaus 0 52 22 / 95 24 44 www.sk-entertainment.de