„Knochenjob trifft Kunst“

Schüler vor ihrem Ausstellungsobjekt aus Hohlziegeln. Foto: LWL/Holtappels

Noch freie Plätze für Schulen im Partizipationsprojekt des LWL-Ziegeleimuseums Lage

Lage. Selber Künstler sein. Eigene Werke ausstellen. Diese Möglichkeit haben Schüler im Rahmen der neuen Ausstellung „Perspektiven der Ziegeleiarbeit,  die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ab Sonntag (9.4.) in seinem Ziegeleimuseum Lage präsentiert. Zu dieser Ausstellung plant der LWL ein Partizipationsprojekt mit Schulen aus Ostwestfalen.

„Ein Partizipationsprojekt ermöglicht Schulen aus Ostwestfalen-Lippe eine Reise zu Originalen der bildenden Kunst“, erläutert Kurator Andreas Immenkamp.  „Schülerinnen lernen an einem Originalschauplatz nicht nur das Arbeitsleben der Ziegler kennen, sondern setzten sich auch mit der künstlerischen Interpretation des Themas auseinander. Ziel ist es, dass die Jungendlichen eigene kreative Ideen entwickeln und diese anschließend in die Ausstellung einbringen.“ 

Teilnehmen können Grundschüler und Schüler der Klassen 7 bis 12 mit den drei Projektschwerpunkten Malerei, Skulptur und Feierabendziegel.  Im Projekt „Romantik statt Maloche“ setzen sich die Jugendlichen mit den Ziegeleilandschaften des Künstlers Alexander B. Hoffmann auseinander. Sie erkunden das Verborgene und Unsichtbare in Hoffmanns Werk „Verschollene Ziegelei in Abendlichtern – Altdeutsches Ziegelwerk“. Anschließend stellen sie ihre eigenen Interpretationen in digitalisierter Form aus. „Vom Hohlziegel zum Fabelwesen“ beschäftigt sich mit dem künstlerischen Schaffen Herbert Grützners. Sein Interesse galt mythologischen, religiösen, kultischen und alltäglichen Themen. Seine Skulpturen fertigte er aus Lochziegeln an. Die Schüler können hier kreativ werden und ihre eigenen Ziegelskulpturen herstellen. Das dritte Projekt „Feierabendziegel“ richtet sich an Grundschüler. Sie erfahren nicht nur Wissenswertes über die Nutzung und Bedeutung dieser alten Handwerkskunst, sondern fertigen auch ihre eigenen Feierabendziegel an und überlassen den Museumsbesuchern ihre Botschaften.

Alle Werke bekommen schließlich ihren Platz in der Ausstellung und werden wechselnd präsentiert. Die Projekte dauern je nach Thema zwischen einzelnen Unterrichtsstunden bis zu ganzen Tagen.  Aus Ostwestfalen-Lippe beteiligen sich Schüler der Irmela-Wendt-Schule und der Felix-Fechenbach-Gesamtschule am Ausstellungsprojekt. Noch sind freie Plätze für Schulklassen vorhanden, die sich an der Ausstellung beteiligen können.

Anmeldungen sind unter der Tel.: 05232 9490-0 oder per E-Mail: ziegelei-lage@lwl.org möglich.

Bild- und Textquelle: LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage