Zu Hause lauern die Gefahren

Das Gerät wird an die Telefonbuchse angeschlossen – Gaby Nordahl erklärt den Hausnotruf

Johanniter informieren beim AWO-Seniorennachmittag zum Hausnotruf

Lage-Kachtenhausen. Oft sind es gar nicht die großen Unfälle oder Verletzungen – bei älteren Menschen reicht ein kleiner Sturz und sie kommen alleine nicht mehr hoch. Solche Situation erlebt Gaby Nordahl vom Hausnotruf der Johanniter häufig. Dann ist es wichtig, dass sich die Betroffenen Hilfe holen können, ohne dafür ein Telefon zu gebrauchen. „Denn das hat man bei einem Sturz selten bereits in der Hand“, erklärt sie mit einem kleinen Augenzwinkern vor rund 20 Teilnehmerinnen des AWO-Seniorennachmittags in Lage-Kachtenhausen. Alle zwei Wochen treffen sich in der Johannis-Gemeinde unter der Leitung von Rita Johannesmann Senioren, um zu klönen, sich auszutauschen und wechselnden Vorträgen zu lauschen. Neben Dia- und Reisevorträgen geht es dabei auch immer wieder um die Themen Sicherheit und Gesundheit. „Wir hatten schon die Polizei da, die über kriminelle Hautürgeschäfte aufklärte oder ein Apotheker“, erklärt Johannesmann. Nun war die Johanniter-Mitarbeiterin zu Gast, um über den Hausnotruf zu informieren.

Eifriges Kopfnicken ist die Antwort auf Nordahls Geschichte vom Sturz und der nachfolgenden Hilflosigkeit. Fast alle Teilnehmerinnen kennen Beispiele von ähnlichen Geschichten im Bekanntenkreis. Ein Hausnotruf hat trotzdem nur eine Dame an diesem Nachmittag. Die meisten anderen fühlen sich noch „zu fit“ dabei. Ein häufiges Missverständnis, das Gaby Nordahl gleich aufklärt: „Ein Hausnotruf ist vor allem etwas für fitte, aktive Senioren, die noch auf Leitern steigen, im Keller die Wäsche machen oder sich viel im Garten bücken. Denn, wer sich viel bewegt, der hat auch ein höheres Risiko, dass mal etwas schiefgeht“, so Nordahl. Und anders als in der Stadt oder bei Spaziergängen gibt es in den eigenen vier Wänden keine Passanten, die einen Verletzten finden und helfen können.

Beim Hausnotruf-System kann über einen einfachen Notruf-Knopf, der um den Hals oder am Handgelenk getragen wird, Hilfe alarmiert werden. Damit erlaubt er älteren Menschen möglichst lange ihre Selbstständigkeit zu erhalten. „Und er ist eine große Beruhigung für Ihre Familie, die Sie sonst immer mit Kontrollanrufen nervt, ob bei Ihnen auch wirklich alles in Ordnung ist“, erklärt Gaby Nordahl und löst damit bei den anwesenden Senioren große Heiterkeit aus.

Wer sich über den Hausnotruf der Johanniter informieren möchte, erreicht Gaby Nordahl und ihr Team unter der Telefonnummer 05231/20113.

Bild- und Textquelle: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.