Jennifer Friedel erlegt den DJK VfL Billerbeck

mit hohem Laufpensum im 5-er Mittelfeld: Anna-Lena und Charlotte Meier

DJK VfL Billerbeck – FC Donop-Voßheide I 2:3 (0:1)

Dass man auch gegen spielstärkere Gegner durchaus gewinnen kann, bewies der FC Donop-Voßheide im schönen Münsterland beim DJK VfL Billerbeck. Denn mit einem 2:3 Auswärtssieg und drei enorm wichtigen Punkten im Gepäck konnte der lippische Westfalenliga-Aufsteiger die lange Heimreise diesmal bei bester Stimmung antreten.

FC Coach Knut Winkelmann wollte die gleiche Elf aufs Feld schicken, die am Vorsonntag schon dem Tabellenzweiten Recklinghausen erfolgreich Paroli geboten hatte. Dazu kam es jedoch nicht: Torfrau Annika Schlosser musste nach einer Zahn-OP passen, Milena Szymkowiak wegen einer Zerrung im Oberschenkel. Der Coach schenkte im Tor Nadine Schremmer das Vertrauen, die zuletzt bei den zweiten Frauen ihren Kasten überzeugend sauber gehalten hatte und für Melina Szymkowiak kam Nina Gnade gleich in die Startelf.

Es war von Beginn an zu sehen, dass Billerbeck eine spielstarke Mannschaft hat. Sie ließen den Ball gekonnt durch die eigenen Reihen zirkulieren, war technisch durchweg gut und laufstark, suchten immer spielerische Lösungen und fast immer wurde eine frei stehende Anspielstation gefunden. Bis zur 25. Minute hatte der lippische Gast alle Hände voll zu tun, nicht in Rückstand zu geraten und er hatte auch Glück bei einem Lattentreffer der Heimelf und zwei weiteren aussichtsreichen Schussversuchen, die nur knapp das Tor verfehlten. Die Lipperinnen waren bis dahin auch noch gar nicht vor das gegnerische Tor gekommen, als Genephe Mäder aus dem zentralen Mittelfeld eine hohe Flanke in den gegnerischen Strafraum brachte. Die gegnerische Torfrau wollte den hoch aufspringenden Ball offenbar fangen, berührte ihn aber – umringt von Donops Charlie Meier und einer eigenen Mitspielerin – nur noch mit den Fingerspitzen – und drin war das Ei! Damit war der Spielverlauf so ziemlich auf den Kopf gestellt und mit dem 0:1 ging es sogar in die Pause.

Was gegen Recklinghausen schon geklappt hatte, sollte sich aus Sicht der FC-Frauen in Billerbeck dann doppelt wiederholen: der Gegner machte das Spiel – die DonVoß-Frauen verteidigten aufopferungsvoll und versuchten, wann immer es ging, die durchsetzungsstarke Jennifer Friedel steil zu schicken. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff klappte es auch diesmal wieder, als Friedel einen Steilpass erlaufen konnte und aus gut 20 Metern den Ball über die gegnerische Torfrau zum 2:0 ins Netz lupfte.

Dennoch schien es nur eine Frage der Zeit, wann die kombinationssicheren Münsterländerinnen selber zum Erfolg kommen würden – und der Druck auf das FC-Tor wurde auch zunehmend größer. Als in der 60. und 79. Minute dann die zwei Billerbecker Tore fielen, schien es nur noch darum zu gehen, ob die FC-Frauen das 2:2 über die Zeit würden bringen können. Doch bei den wenigen Kontern der Lipperinnen bekam Billerbeck die FC-Goalgetterin nicht in den Griff: vier Minuten vor dem regulären Ende wurde sie erneut steil geschickt, setzte sich gegen ihre Gegenspielerin durch und schob den Ball dann überlegt an VfL-Torfrau Luisa Gehlmann vorbei zum 3:2 – Siegtreffer ins Netz.

Billerbeck hatte eigentlich beste Voraussetzungen, das Spiel zu gewinnen. Doch Donop-Voßheide hatte vorne Jennifer Friedel und dahinter 10 aufopferungsvoll und mit letztem Einsatz kämpfende Spielerinnen, angefangen von einer souveränen (Ersatz)-torhüterin Nadine Schremmer über Marie Wollbrink als Turm in der Abwehrschlacht und den „Kilometerfressern“ Anna- Lena und Charlotte Meier, auch wenn natürlich die gesamte Mannschaft eigentlich zu loben wäre, die zudem der später eingewechselten Jennifer Labus eine schönes Drei-Punkte-Geschenk zu ihrem 18. Geburtstag machen konnte.

Die vom FC-Förderverein ausgelobte Punktprämie in Form von Grillgut und Gerstensaft hatte die Mannschaft offenbar hinreichend motiviert und konnte überzeugend eingelöst werden.

Nach wie vor steht die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz, ist aber jetzt deutlich mehr auf Tuchfühlung mit der Konkurrenz.

Bild- und Textquelle: Frauenabteilung FC Donop-Voßheide