TBV – 32:31 gegen Gummersbach

Lemgo. Der TBV Lemgo hat es geschafft! Mit dem 32:31 gegen den VfL Gummersbach machten die Lipper den Klassenerhalt perfekt.

Patrick Zieker und Tim Hornke begannen auf den Außen, Azat Valiullin, Andrej Kogut und Tim Suton im Rückraum, Christoph Theuerkauf vorne am Kreis im Abwehr-/Angriffwechsel mit Christian Klimek, den Kasten hütete Piotr Wyszomirski. Wyszomirski konnte prompt den ersten VfL-Angriff abwehren und der TBV vorne durch einen Treffer von Valiullin 1:0 in Führung gehen. Kogut legte die TBV-Tore zwei und drei nach, sodass Lemgo nach sechs gespielten Minuten 3:1 in Front lag. Die Abwehr ackerte von Anfang an, Kogut und Suton hielten die Halben Julius Kühn und Florian Baumgärtner in Schach, während man vorne, wie von Kehrmann gefordert, geduldig seine Chancen herausspielte. Die Gäste aus dem Oberbergischen blieben aber in Schlagdistanz, 6:5 hieß es in der zwölften Minute und der Ausgleich zum 6:6 folgte wenig später. In der 20. konnte Lemgo, nachdem der VfL zwischenzeitlich vorne lag, wieder 10:9 in Führung gehen. Wenig später ereilte Klimek seine erste Zeitstrafe, doch obwohl in Unterzahl parierte Wyszomirski. Es blieb eng, denn immer wieder konnten die Gäste entweder durch Evgeni Pevnov am Kreis oder eben Julius Kühn nachziehen. Beim 11:11 nahm Kehrmann seine erste Auszeit. Fortan wechselte Kogut in der Abwehr für Mansson. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte sich der TBV auf 13:11 absetzen, was wiederum Gästecoach Sead Hasanefendic zu einer Auszeit veranlasste. Mit zwei Toren Abstand ging es schließlich auch in die Kabine, 15:13 der Pausenstand.

Lemgo legte nach Wiederanpfiff durch Suton direkt nach, doch auch die Gäste netzten prompt. Suton drehte auf, traf drei Mal in Folge und hielt den TBV in der 35. Minute vorne. Aber auch Gummersbach ließ nicht nach und ging in der Defensive nun offensiver zu Werke. Ein verwandelter Siebenmeter von Hornke in der 40. Minute markierte das 21:20. Jonas Maier, der für Wyszomirski reinkam, brachte sich zunächst mit zwei guten Paraden ein, konnte die VfL-Führung zum 23:24 allerdings nicht verhindern. Die Gäste probierten es mit der Verwirrungstaktik, gingen in der 43. Spielminute mit einer doppelten Manndeckung heraus und eroberten den Ball – grüne Karte Kehrmann. Der TBV-Coach brachte erneut Mansson und Jari Lemke für Valiullin im Angriff. Der siebte Feldspieler hatte sich zuletzt bewährt und so agierten die Blauweißen auch zu diesem Zeitpunkt ohne Torhüter. Gut zehn Minuten vor Ende humpelte Suton Richtung Kabine, kehrte aber nach kurzer Behandlung zurück. Noch immer stand es unentschieden, 28:28, und noch sieben Minuten galt es zu überstehen. Die Spannung in der ausverkauften Lipperlandhalle war kaum zum Aushalten, aber die Zuschauer gaben alles. 31:31 und noch zwei Minuten zu spielen. Hornke, der heute der Mann ohne Nerven war, traf 20 Sekunden vor Schluss zum 32:31 und das sollte es gewesen sein. Der TBV gewinnt und geht in seine 35. Erstligasaison!!

Sead Hasanefendic: Glückwunsch an Lemgo. Das war ein Spiel, in dem beide eine Aufgabe hatten. Für uns war es ein Spiel, wo wir die Saison gut beenden wollten. Ich gönne Lemgo eine stabile Position in der Zukunft in der Bundesliga. Ich glaube das Spiel war hochinteressant, geprägt von technischen und taktischen Maßnahmen. Am Ende hat Lemgo mit einem Millimeter gewonnen. Niemand kann sagen, irgendein Spieler hätte nicht alles gegeben. Für meine Mannschaft wünsche ich mir, dass wir etwas Gutes aufbauen in der nächsten Saison. Danke an unsere Zuschauer, es waren auch über 200 hier. Neue Saison, neue Aufgabe!

Florian Kehrmann: Das war für die Mannschaft die Kür. Was die die letzten Wochen zusammen performen, war unglaublich. Wir wurden schon aufgegeben. Wir haben Rückschläge eingesteckt, hatten Langzeitverletzte und das alles hat uns nicht umgeworfen. Seit dem Wetzlar-Spiel herrscht hier eine „Wir müssen alle zusammenhalten“-Stimmung. Wir haben in anderthalb Wochen sechs Punkte geholt. Unsere Führungsspieler sind enorm in ihre Rollen reingewachsen. Am Ende war es aber vielleicht dieser kleine Ausscchlag, wenn wir das große Ganze betrachten, mit unserem Jugendkonzept. Ich habe eine Menge Nachrichten bekommen, was der „kleine“ Lemke da macht. Kühn und Ernst haben wir gar nicht in den Griff bekommen, vorne aber gute Lösungen gefunden. In der 45. Minute hatte man das Gefühl, das Spiel kippt nochmal, aber wir haben an das 7-gegen-6 geglaubt. Was Jari da unter dem Druck macht, da freue ich mich nächstes Jahr mit ihm weiterzuarbeiten. Am Ende reichen 22 Punkte, um nicht abzusteigen, letztes Jahr waren es 13 oder 14. Wir werden uns jetzt schütteln und dann mit voller Kapelle in die erste Liga, darauf freue ich mich.

TBV Lemgo Wyszomirski, Maier, Månsson, Kogut (3), Theuerkauf (3), Hornke (10), Suton (7), Valiullin (3), Klimek (1), Zieker (4), Skroblien, Ramba, Lemke (1), Zerbe.

Bild- und Textquelle: TBV Lemgo