Erfahrung hat Zukunft

Aktuelle und ausgeschiedene Senior-Experten mit Prof. Dr. Ursula Lehr, Maria Klaas, Ernst-Michael Hasse und Landrat Dr. Axel Lehmann sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Axel Martens (4. v. r.)

25 Jahre ehrenamtliches Engagement: Lippischer Senior-Experten-Service der IHK
Gut 1.100 Einsätze in den vergangen 25 Jahren – das ist die Erfolgsbilanz des Lippischen Senior-Experten-Service (LSES) der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe). 32 Personen wirken aktuell in diesem Gremium mit. Das sind 1.300 Jahre Erfahrung, Fachwissen und vielzählige Kontakte. „Die fachlich versierte, zielgerichtete Arbeit macht den Erfolg des LSES aus. Ich bin stolz auf Ihre Leistung“, gratulierte Ernst-Michael Hasse, Präsident der IHK Lippe, den ehrenamtlich tätigen Experten zum Jubiläum.

Der Rat der „alten Hasen“ wird von zahlreichen Kunden der IHK sehr geschätzt. Ob Fragen zum Marketing, zur Kundengewinnung, zur Unternehmensnachfolge oder zur Überwindung finanzieller Engpässe – die ehemaligen Fach- und Führungskräfte sowie Unternehmer im (Un-)Ruhestand sind zur Stelle und helfen mit ihrem fundierten Wissen, ergänzt Maria Klaas, Geschäftsführerin der IHK und für die Organisation zuständig.

Die Senioren unterstützen und ergänzen die Arbeit der IHK. Durch ihren großen Sachverstand und die lange Lebens- und Berufserfahrung konnten in den zurückliegenden Jahren viele Existenzgründerinnen und –gründer auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet werden. Die Senioren lotsen aber auch junge Unternehmen durch die Höhen und Tiefen der Anfangsjahre. „Gestandenen“ Unternehmern stehen sie als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Im Rahmen vertraulicher, persönlicher Gespräche unterstützen sie Unternehmer bei der Vorbereitung von Entscheidungen und besprechen drängender Fragen.

Als Festrednerin war Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr eingeladen. Sie war von 1988 bis 1991 Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit. Aktuell ist sie Honorarprofessorin an der Universität Bonn. Bereits in den 60er Jahren hat sie unter anderem die berufliche Leistungsfähigkeit Älterer erforscht. Zurzeit ist sie stellvertretende Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Senioren-Organisationen, die sie gegründet und von 2009 bis 2015 geleitet hat. Lehr sprach zum Thema „Berufsende – und was dann?“ Fazit: Die Gestaltung der Phase nach dem Berufsende ist wichtig. Jeder Mensch braucht eine Aufgabe. Als Ersatz für den Beruf dienen körperliche, geistige und soziale Aktivitäten. Studien belegen, dass Aktivitäten die Gesundheit positiv beeinflussen – getreu dem Motto: „Wer rastet, der rostet“. Gesellschaft und Wirtschaft brauchen den Rat und den Erfahrungsschatz der Senioren, betonte Lehr.

Die Gründung des LSES erfolgte im September 1992. Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit konnte die neue Dienstleistung vor 25 Jahren erstmals angeboten werden. Gestartet wurde mit 14 Experten. „Es war eine gute Entscheidung vor 25 Jahren, das Wissen derjenigen, die in den Ruhestand gehen, nicht brach liegen zu lassen, sondern sie für den „Unruhestand“ zu gewinnen. Wir werden das Erfolgsmodell auch in Zukunft fortsetzen“, ist sich Hasse sicher.

Bild- und Textquelle: IHK Lippe