Für mehr Selbstständigkeit im Alter – SinfoL startet im Kalletal

 

Bringen gemeinsam den Senioreninformationsdienst im Kalletal an den Start: Projektkoordinatorin Michaela Ottemeier, Landrat Dr. Axel Lehmann, Philip Pröhlemeier, Vorsitzender von „Zukunft Lüdenhausen“ und Bürgermeister Mario Hecker (von links).

Aktiv sein und mit Anderen in Kontakt bleiben: Der Senioreninformationsdienst Lippe (SinfoL) bietet älteren Menschen die Möglichkeit, sich über spezifische Angebote und Dienstleistungen vor Ort zu erkundigen. Das Projekt startete vor vier Jahren in Augustdorf und ist mittlerweile in drei weiteren Gemeinden und Städten vertreten. Jetzt wird SinfoL auch im Kalletal angeboten. Der Kreis Lippe, die Gemeinde Kalletal und die Bürgergenossenschaft „Zukunft Lüdenhausen“ arbeiten künftig bei der Projektumsetzung zusammen. Bei der Vertragsunterzeichnung betonte Landrat Dr. Axel Lehmann die Vorteile der Kooperation: „Jeder in Lippe soll die Chance bekommen, sich unabhängig vom Alter am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Ich freue mich daher, dass wir das Kalletal als weiteren Projektpartner gewinnen konnten, und so unserem Ziel, SinfoL im ganzen Kreis anzubieten, einen Schritt näher gekommen sind.“

 

SinfoL wird zunächst in Lüdenhausen umgesetzt und personell von Ehrenamtlichen der Bürgergenossenschaft begleitet. „Unsere engagierten Mitglieder beteiligen sich gerne an dem Projekt. Der persönliche Kontakt trägt dazu bei, dass wir unseren älteren Mitbürgern gezielt helfen können. Somit machen wir unseren Ortsteil auch in Zukunft lebenswert“, erklärt Philip Pröhlemeier, Vorsitzender von „Zukunft Lüdenhausen“. Außerdem wird erstmalig seit der Einführung der Initiative eine eigene Teilzeitstelle für den SinfoL geschaffen: Die Gemeinde Kalletal kann durch eine Förderung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung für das Vorhaben „Zukunft Lüdenhausen 2050 eG“ im Rahmen der „Sozialen Dorfentwicklung“ 450 Euro für die Stelle zur Verfügung stellen. Fortan besuchen Ehrenamtliche und eine Honorarkraft Senioren zu Hause und beraten und informieren sie. „Durch das Projekt können wir mehr ältere Menschen erreichen und dazu motivieren, bestehende Angebote zu nutzen. Der direkte Draht ermöglicht uns zudem, Versorgungslücken zu erkennen und darauf zu reagieren“, erläutert Mario Hecker, Bürgermeister vom Kalletal. Michaela Ottemeier, Projektkoordinatorin beim Kreis Lippe, ergänzt: „Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass eine bedarfsgerechte Planung von speziellen Angeboten dadurch nicht nur einfacher, sondern auch effektiver ist.“ Mittelfristig sollen neben der Bürgergenossenschaft „Zukunft Lüdenhausen“ weitere Kooperationspartner hinzugewonnen werden, damit sich der Dienst in der gesamten Gemeinde etablieren kann.

 

Der Senioreninformationsdienst wurde im Mai 2012 vom Ausschuss für Soziales und Gesundheit auf den Weg gebracht. Der Beschluss des Ausschusses sah vor, ein Konzept zu entwickeln, das älteren Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erleichtert und dadurch einer Isolation im Alter entgegengewirkt. Leitgedanke war und ist, niemanden im Kreis alleinzulassen. Hierfür sollte die Hilfe zum Bürger kommen und nicht umgekehrt.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe