„Dinner für Spinner“

Die Reihe „Boulevard-Theater“ startet in die neue Saison

„Eine explodierende Komödie“ mit bekannten Schauspielern

Bad Salzuflen. Schlag auf Schlag fallen die Pointen in der geistreichen Komödie „Dinner für Spinner“ („le diner de cons“) von Francis Veber, mit der in einer Produktion des Tournee-Theaters „Thespiskarren“ mit dem „Theater am Dom“ in Köln am Freitag, 6. Oktober, um 19.30 Uhr im Kur- und Stadttheater an der Parkstraße in Bad Salzuflen die neue Saison der Reihe „Boulevard-Theater“ eröffnet wird. Top-Schauspieler aus dem Fernsehen stehen dabei unter der Regie von René Heinersdorff neben Tom Gerhardt („Hausmeister Krause“) auf der Bühne: Tina Seydel („Danni Lowinski“), Moritz Lindbergh („Heiter bis tödlich“), Steffen Laube („Tatort“) und Stefan Preiss („Kommissar Stolberg“). „Sie alle garantieren“, so wird angekündigt, „eine explodierende Komödie, bei der einem das Lachen fast im Halse steckenbleibt. Ein intelligenter Genuss – ein Dinner zum Genießen.“ Karten im Vorverkauf zu 16 bis 29 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus.

Wenn ein Mann an einem Abend das komplette Leben samt Haushalt eines anderen gründlich auf den Kopf stellen kann, dann er: Der redselige Tollpatsch Matthias Bommes (Tom Gerhardt). Der Einladung des Verlegers Peter Küsenberg (Moritz Lindbergh) folgend platzt er eines Abends unbehelligt in dessen Wohnung, um ihn zum Dinner zu begleiten. Was Bommes jedoch nicht ahnt ist, dass Küsenberg und dessen Freunde einem zwielichtigen Hobby nachgehen. Regelmäßig veranstalten sie sogenannte „Dinner für Spinner“, zu denen jeweils ein anderer von ihnen einen möglichst absonderlichen Gast mitbringen darf. Das einzige Ziel der makabren Veranstaltung ist es, den „Freak“ der Runde vorzuführen und sich den ganzen Abend lang auf dessen Kosten zu amüsieren.

Natürlich ahnt der Auserwählte dabei nichts von seinem ‚Glück‘. Und für heute Abend wurde Matthias Bommes eingeladen. Küsenberg ist sich sicher, den großartigsten „Fang“ aller Zeiten gemacht zu haben. Sein „Spinner“ ist ein einfacher Angestellter beim Finanzamt und leidenschaftlicher Streichholz-Modell-Hobbybastler. Ein absoluter Weltklasse-Obertrottel, der sich stundenlang über das heikle Problem der Tragfähigkeit bei einer Rekonstruktion der Golden Gate Bridge aus 346.422 Zündhölzern auslassen kann. Küsenberg ist voller zynischer Vorfreude – da ereilt ihn plötzlich ein Hexenschuss. Der Arzt rät ihm, sein Dinner abzusagen, doch sein Gast ist bereits unterwegs.

Als Matthias Bommes kurz darauf auf der Matte steht, ist der Hausherr ihm hilflos ausgeliefert. Der Beamte bringt durch eine Reihe von Tollpatschigkeiten das Leben des Verlegers völlig durcheinander. So vertreibt er nicht nur Küsenbergs Ehefrau, sondern bevölkert dessen Wohnung auch noch mit ungebetenen Gästen, informiert einen befreundeten Finanzprüfer, der die unversteuerten Vermögenswerte des Verlegers sofort wittert – und das alles mit den besten Absichten, seinem neuen Freund zu helfen. Zwischendurch müssen Ehefrauen wieder eingefangen und Geliebte verscheucht werden – und auch das bringt der vermeintliche Wohltäter zuweilen ein wenig durcheinander. Am Ende des Stückes erweist er sich jedoch durch eine große Tat als unverzichtbar und gerät nicht nur deshalb ins Grübeln, als er den wahren Grund seiner Dinner-Einladung zu ahnen glaubt. Zum Schluss dieser turbulenten Screwball-Komödie stellt sich die Frage, wer von all den brillant gezeichneten Charakteren im Stück der eigentliche Spinner ist.

Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen