»Die Hilfsbereitschaft ist nach wie vor groß«

Verbandsvorsteherin Anke Peithmann (6. v. l.) kam mit acht von insgesamt 16 „Schlossmäusen“ ins Gespräch (v. l.): Karin Hehner Rügge, Elsbeth Heym, Monika Lietz-Heger, Maren Siems-Bührmann, Erika Mesch, Ursula Rohloff, Sabine Wegener und Lucie Matthee. (Foto: Landesverband Lippe)

Landesverband Lippe unterstützt Initiative der „Schlossmäuse“ auch künftig

Lemgo. Es ist bereits einige Zeit ins Land gegangen, seit die „Schlossmäuse“ auf dem Areal von Schloss Brake ein Zuhause gefunden haben: Im April 2015 konnte die Initiative Räume der Domäne beziehen, um eine Kleiderstube für Flüchtlingskinder zu eröffnen. Ihre wertvolle, ehrenamtliche Arbeit ist trotz des Rückgangs der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge nach wie vor sehr gefragt und geschätzt. Inzwischen können alle bedürftigen Kinder von der Kleiderstube profitieren.

„Wir haben seinerzeit sehr gern die Räume den ‚Schlossmäusen‘ kostenfrei zur Verfügung gestellt, und das wer- den wir auch weiterhin so handhaben, weil wir auf diese Weise den ehrenamtlichen und äußerst sinnvollen Einsatz der derzeit 16 ‚Schlossmäuse‘ nachhaltig unterstützen können“, sagte Verbandsvorsteherin Anke Peithmann bei einem Besuch der Kleiderstube. Die 16 Frauen, die die Kleiderstube betreuen, berichteten Peithmann über ihre Arbeit: „Mir war nicht bewusst, dass trotz des Rückgangs der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge die Nachfrage in der Kleiderstube ungebrochen hoch ist. Und ich freue mich, dass so viele Lemgoer Bürgerinnen, Bürger, Firmen und Geschäfte die ‚Schlossmäuse‘ nach wie vor so intensiv unterstützen. Die Hilfsbereitschaft ist erfreulicherweise immer noch groß.“

Monika Lietz-Heger berichtete von der Arbeit der 16 Frauen: „Wir haben jeden Samstag von 13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet und können in dieser Zeit durchschnittlich 30 Kinder mit Kleidung, Schuhen, Spielzeug, Kinderwagen oder Pflegeprodukten für Babys und Kinder versorgen.“ Der überwiegende Teil der Familien, die mit ihren Kindern zu den „Schlossmäusen“ kommen, sind Flüchtlinge: „Schließlich werden die Kinder älter und größer, sie benötigen immer wieder neue Kleidung oder Schuhe.“ Ein sehr schöner Aspekt ihrer Arbeit sei zudem, dass auch Schwangeren mit vielen für die Baby-Erstausstattung benötigen Sachen geholfen werden kann. Aber auch be- dürftige Kinder aus sozial benachteiligten Familien können die „Schlossmäuse“ versorgen: „Wir arbeiten dabei eng mit den entsprechenden Behörden bei der Stadtverwaltung zusammen. Wir wollen möglichst alle bedürftigen Kinder in Lemgo erreichen“, betont Ursula Rohloff.

Elsbeth Heym hebt hervor, dass die Spendenbereitschaft ungebrochen ist: „Wir bekommen nicht nur zahlreiche Sachspenden, sondern auch viele Geldspenden – manchmal ganz spontan von Bürgern, die keine Kinderkleidung oder Ähnliches mehr haben, oder auch von Firmen. Das Geld nutzen wir hauptsächlich, um neue Schuhe zu kaufen, die wir an die Kinder weitergeben.“ Derzeit besteht ein großer Bedarf an Winterkleidung: „Wir sind gerade dabei, die Sommerkleidung ins Lager zu packen und haben nun dicke Jacken, warme Pullover und Ho- sen hervorgeholt. Aber unser Bestand an Winterjacken reicht noch nicht aus, um wirklich jedem Kind eine warme Jacke geben zu können. Wir sind also für jede Kleiderspende dankbar.“ Außerdem werden aktuell Baby- Ausstattungen und Maxi-Cosis benötigt für derzeit schwangere Frauen.

Wer Spenden abgeben möchte, ist jeden Dienstag von 14.00 bis 16.00 Uhr willkommen – bei den „Schlossmäusen“ in der Domäne von Schloss Brake. Kontakt: Ursula Rohloff (Tel. 05261-4245), Monika Lietz-Heger (Tel. 05266-688), Elsbeth Heym (Tel. 05261-12170) und Karin Hehner-Rügge (Tel. 05261-5534).

Bild- und Textquelle: Landesverband Lippe