Ecuadorianischer Besuch in der Adlerwarte Berlebeck

Klaus Hansen, Leiter der Adlerwarte Berlebeck, (links) und Joep Hendriks, Leiter des Parque Cóndor in Ecuador, vor dem Gehege des Andenkondors mit den gesammelten Zeitungsberichten über die Zusammenarbeit.

Detmold. Bereits seit 15 Jahren sind die Adlerwarte Berlebeck und der Parque Cóndor in Ecuador eng miteinander verbunden und bekamen sogar eine Auszeichnung für ihre Zusammenarbeit. Nun durfte Klaus Hansen von der Berlebecker Adlerwarte erneut den Leiter des Parks in Ecuador, Joep Hendriks, begrüßen.

Vor knapp 20 Jahren hat Hendriks Kontakt zu erfahrenen Adlerwarten gesucht, um einen entsprechenden Park auch in Ecuador aufzubauen. Mit der wertvollen Hilfe von Hansen, dem Parkleiter in Berlebeck, konnte so ein Plan entwickelt werden, der den europäischen Standards entsprach. Entsprechend gewürdigt wurde die Arbeit im Rahmen des Projektes „Global vernetzt – lokal aktiv“. „Unser Projekt setzte sich gegenüber 72 weiteren Projekten durch und wurde 2002 in Berlin durch die damalige Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ausgezeichnet“, erklärt Hansen.

Über die Jahre tauschten sich Hansen und Hendriks immer wieder – auch bei gegenseitigen Besuchen – aus. Heute ist der ecuadorianische Vogelpark ein sich selbst tragendes Projekt, das die Themen Umweltaufklärung und Tierschutz an seine Gäste vermittelt. Auch bedingt durch die guten Wetterbedingungen das ganze Jahr über empfängt der Park in Ecuador nun jährlich circa 50 000 Besucherinnen und Besucher. „Angefangen haben wir auf einem leeren Hügel mit zwei Vögeln. Heute werden bis zu 100 Vögel in unserem Park untergebracht“, beschreibt Hendriks.

Hansen erklärt: „Wie bei uns auch, ist der Park in Ecuador zusätzlich zur touristischen Attraktion eine Auffang- und Pflegestation für Greifvögel.“ Außerdem hat sich eine Arbeitsgruppe zur Erforschung des Rückgangs des Kondorbestands gebildet, wie Hendriks erzählt. Doch nicht nur der Parque Cóndor hat sich in den letzten Jahren entwickelt, auch das anliegende Dorf hat durch den Aufbau des Parks profitiert: Zusammen mit dem Vogelpark sind Strom- und Wasseranschlüsse, die zuvor nicht existierten, entstanden und zusätzlich konnten Arbeitsplätze geschaffen werden.

Doch mit dem erfolgreichen Aufbau des Greifvogelparks in Ecuador hörte die Zusammenarbeit nicht auf: Die beiden Leiter der Vogelwarten freuen sich beim Blick in die Zukunft auf den weiteren Austausch und machen sich bereits jetzt Gedanken über ein erneutes Wiedersehen.

Bild- und Textquelle: Stadt Detmold