Bildung 4.OWL – Digitale Bildung intelligent vernetzen: Großer Bildungsdialog auf dem InnovationCampusLemgo

Gemeinsam für intelligente Vernetzung (v.li.): Klaus Kuhlmann (Leiter EB Schulen), Dr. Eberhard Niggemann (Weidmüller Akademie), Landrat Dr. Axel Lehmann, Markus Rempe (Vorstandsvorsitzender Lippe Bildung eG), Wolfgang Marquardt (OWL GmbH), Michael Uhlig (Bezirksregierung Detmold), Prof. Dr. Christoph Igel (Direktor Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz).

Eine Industrie 4.0 braucht eine Bildung 4.0, so der einhellige Tenor des Bildungsdialogs „Bildung 4.OWL“, der im Rahmen einer Initiative der Lippe Bildung eG in Kooperation mit der OWL GmbH in der Lipperlandhalle auf dem Innovation Campus Lemgo stattfand. Damit die Vermittlung von zukunftsfähigen Kompetenzen gelingen kann, braucht es eine intelligente Vernetzung.  „Wenn wir unserem Nachwuchs die Kompetenzen vermitteln wollen, die er in einer digitalisierten Welt braucht, müssen Schule, Hochschule und Wirtschaft eng miteinander zusammen arbeiten. Wir sind hier mit dem Innovation Campus bereits sehr gut aufgestellt, und der Bildungsdialog wird dazu wichtige Impulse geben, dass dies auch so weitergeht.“, ist sich Landrat Dr. Axel Lehmann sicher.

 

Unter dem Motto Bildung 4.OWL-Ideen-Orte-Projekte kam vor über 150 Gästen eine Expertenrunde zusammen, um über die Grundlagen eines gemeinsamen Vorgehens bei der Gestaltung einer digitalen Bildung der Zukunft zu diskutieren. In den Beiträgen der Experten zeigte sich schnell, dass neben den technischen Fragen vor allem der Umgang des Menschen mit diesen Möglichkeiten im Mittelpunkt steht. Die digital mündigen Bürger, die von einer durch Digitalisierung beeinflussten Bildung unmittelbar profitieren, standen immer wieder im Zentrum der Diskussion. 

 

Referent Prof. Dr. Christoph Igel, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, sieht in der Etablierung intelligenter Bildungsnetze in vernetzten Regionen eine vordringliche Aufgabe in Zeiten von Digitalisierung und Internet der Dinge, darin seien sich auch Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Politik einig. Die Vorrausetzungen am Standort Ostwestfalen bewertet Igel dabei positiv: „Mit dem Fokus auf die Industrie 4.0 und die Einrichtung von Lern- und Forschungsfabriken beschreitet die Region OWL neue, zukunftsweisende Wege und hat das Potenzial, zu einer Modellregion für intelligente Bildungsnetze in Deutschland zu wer-den.“

 

Diese Herausforderung wollen Bildungsakteure in OWL gemeinsam angehen. In dem „Intelligenten Bildungsnetz 4.OWL“ wollen sie ihre Kompetenzen, Erfahrungen und Ressourcen entlang der Bildungskette bündeln. Dr. Eberhard Niggemann, Leiter der Weidmüller Akademie und Wolfgang Marquardt von der OWL GmbH sind Treiber der Initiative: „Gemeinsam wollen wir die Voraussetzungen schaffen, Nachwuchs- und Fachkräfte für die Anforderungen von Industrie 4.0 zu qualifizieren. Sie sollen ein an ihren Bedarfen orientiertes Bildungsangebot erhalten – egal ob sie in der Stadt oder auf dem Land leben.“ Initiatoren des Bildungsnetzes sind die Bezirksregierung Detmold, die IHKs Ostwestfalen und Lippe, die Fachhochschule Bielefeld und die Hochschule OWL, das Technologie-Netzwerk it´s OWL, OWL Maschinenbau, die OWL GmbH sowie die Lippe Bildung eG. Zu den geplanten Aktivitäten gehören beispielsweise eine Bedarfserhebung, Qualifizierungsmaßnahmen sowie die Entwicklung von Modellprojekten. Weitere Akteure wie die Schulträger und die Berufskollegs werden in einem nächsten Schritt eingebunden.

 

„Die Bildung 4.OWL muss in der Region gedacht und vor Ort umgesetzt werden“, so Markus Rempe, Vorstandsvorsitzen der Lippe Bildung eG. Mit dem InnovationCampusLemgo sowie der Lernfabrik Lippe 4.0 präsentierten gleich zwei Initiativen ihren Beitrag zu einer Modellregion Bildung 4.OWL und machten deutlich, dass Bildungsakteure der Zukunft inhaltlich gut aufgestellt und eng mit weiteren Partnern vernetzt sein müssen.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe