500 Johanniter aus der „Generation Lebensretter“

Ob im Sportunterricht oder beim Toben auf dem Pausenhof, eine Sportverletzung ist schnell passiert – Malin Reuter (16) versorgt Karl Celle (16, beide: Grabbe-Gymnasium) beim Workshop „Sportverletzungen“. Im Hintergrund: Pauline Depping (17) ebenfalls vom Grabbe Gymnasium.

22 Jugendliche aus Lippe nehmen am NRW-weiten Schulsanitäter-Tag teil

Lippe/Schloß Holte-Stukenbrock. Über 500 Johanniter-Schulsanitäter aus ganz Nordrhein-Westfalen trafen sich vergangenen Samstag im Gymnasium in Schloß Holte-Stukenbrock, um sich in praxisnahen Workshops fortzubilden und für den Ernstfall zu üben – darunter auch 22 Schulsanitäter vom Gymnasium Blomberg und dem Detmolder Grabbe-Gymnasium. „Für unsere Jugendlichen war der Tag ein toller Erfolg. Sie konnten ihr Können unter realistischen Bedingungen unter Beweis stellen und haben in den Workshops viel gelernt“, sagte Jannik Reue Jugend-Leiter beim Johanniter-Regionalverband Lippe-Höxter.

 

Beim 13. „Schulsanitätsdienst-Tags NRW“ unter dem Motto „Generation Lebensretter“ standen 20 Workshops im Mittelpunkt, in denen sich die Schüler rund um die Themen Erste Hilfe an Schulen und Jugendarbeit weiterbilden konnten, darunter „Ersthelfer von Morgen“ für die Grundschulsanitäter, „Sportverletzungen“, „Outdoor-Erste Hilfe“ und „Realistische Unfalldarstellung“ über das Schminken von Verletzten zu Übungszwecken. Aber auch Themen außerhalb der Notfallversorgung standen auf dem Programm, darunter Brandbekämpfung, Jugendarbeit und Deeskalation. „Besonders der Workshop zur Realistischen Unfalldarstellung hat unseren Teilnehmern viel Spaß gemacht und passend geschminkt konnten sie dann auch in anderen Workshops die verletzten Opfer gemimt“, erzählt Jannik Reue.

 

Umfangreiches Rahmenprogramm

Am Morgen begrüßten Magnus Memmeler und Hans von Tiesenhausen vom Landesvorstand NRW die Schulsanitäter und dankten den Kinder und Jugendlichen herzlich für ihr Engagement. „Angesichts von über 1,2 Millionen Unfällen pro Jahr an deutschen Schulen ist es sehr wichtig, dass schnelle Erste Hilfe durch ausgebildete Schulsanis geleistet wird“, so Hans von Tiesenhausen. Nach der wertschätzenden Begrüßung durch den Bürgermeister Hubert Erichlandwehr trommelte Gruppe „Samba Rua Viva“ südamerikanische Rhythmen zum Auftakt des „SSD-Tages“. 

 

Wunderbare Stimmung

„Die Stimmung beim Schulsanitätsdiensttag war wunderbar. Wir danken allen Helfern herzlich für ihren Einsatz“, sagte Landesvorstand Hans von Tiesenhausen. Bei der Abschlussveranstaltung am späten Nachmittag zeigte die Tanzgruppe von der örtlichen Tanzschule Emma Jürgens auf der Bühne der Aula ihr Können. Alfred Wrede, Mitglied des gastgebenden Regionalvorstandes Ostwestfalen, dankte den Organisatoren von der Landesjugend den engagierten Workshopleiterinnen und -leitern und verabschiedete die Schulsanis mit den besten Wünschen und bis zum nächsten Jahr. Der nächste SSD-Tag findet Ende 2018 in Bonn statt.

 

Schulsanitätsdienst im Alltag

Im Schulalltag leisten die Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis 18 Jahren Erste Hilfe für erkrankte und verletzte Schüler und Jugendlichen. Sie versorgen blutende Wunden und verstauchte Knöchel, messen den Blutdruck und beherrschen die stabile Seitenlage und die Herzdruckmassage. Gleichzeitig zeigen sie Verantwortung für ihre Mitschüler und Lehrer und müssen zum Beispiel die Sanitätsdienste selbstständig organisieren. Aus- und fortgebildet werden sie von den Ausbildern der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Hintergrund

Die Johanniter betreiben in NRW insgesamt 129 Schulsanitätsdienste an allen Schulformen. Insgesamt engagieren sich in der Johanniter-Jugend NRW über 3 000 Kinder und Jugendliche ehrenamtlich für ihre Mitmenschen bei (Schul-)Sanitätsdiensten und in Jugendgruppen und – ab der Volljährigkeit – auch in der Erste-Hilfe-Ausbildung, im Bevölkerungsschutz und in der Notfallrettung.

Bild- und Textquelle:  Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.