Bunte Farben für die Außenanlage der Asylbewerberunterkunft

Afshin Shahnawazi hat das Außengelände der Asylbewerberunterkunft am Lehmbrink mit einem von ihm entworfenen und ausgeführten Graffiti verschönert.

Blomberg. Der mit seiner Familie aus Afghanistan geflohene Afshin Shahnawazi hat die Außenanlage der Asylbewerberunterkunft am Lehmbrink mit einem originellen Graffiti verschönert.

Vor gut einem halben Jahr wurde das Außengelände der Asylbewerberunterkunft am Lehmbrink eröffnet. Sandkastenanlage und Sitzgelegenheiten dienen zur Freizeitgestaltung für Jung und Alt. Nun wird das Areal durch ein farbenfrohes Bild des jungen Künstlers ergänzt.

Afshin Shahnawazi ist sechzehn und mit seiner Familie aus Afghanistan geflohen. Heute wohnt er mit seinen Eltern und den beiden Brüdern in der Flüchtlingsunterkunft im Feriendorf. Schon lange ist Afshin kreativ engagiert. „Graffiti ist mein Hobby. Ich überlege mir immer wieder neue Motive und male sie erst einmal auf einem Blatt Papier vor. In Afghanistan konnte ich ohne Probleme jede Wand anmalen. Hier in Deutschland muss man erst um Erlaubnis fragen.“ Das ist für Afshin aber kein Problem. Mit Unterstützung der Stadt Blomberg fand er in der Remise des Außengeländes einen passenden Platz und holte sich beim Gebäudeeigentümer die Erlaubnis ein.

„Es freut mich, dass wir mit Afshin einen so engagierten jungen Mann gefunden haben. Von der ersten Skizze bis über Materialbeschaffung war er in jedem Prozess involviert“, lobt Marco Metzner, Sozialarbeiter der Stadt Blomberg. Über das Ausgestaltung des Graffitis sagt Afshin: „Ich habe mir einen besonderen Schriftzug für den Lehmbrink überlegt“. Eine persönliche Note darf, wie es sich für einen richtigen Graffitikünstler gehört, nicht fehlen. „Ich werde auf der anderen Wand noch ein Motiv sprühen. Das soll eine Erinnerung an meinen Geburtsort in Afghanistan werden“.
Und was sich Afshin für seine Zukunft wünscht: „Am wichtigsten ist mir, dass meine Familie und ich eine passende Wohnung für Rollstuhlfahrer finden. Das ist leider nicht so einfach. Am besten wäre es in einer Stadt mit einem Krankenhaus, aber wir dürfen Blomberg nicht verlassen.“ Afshin bleibt aber optimistisch. „Ich bin Blomberg und Deutschland sehr dankbar. Uns geht es hier viel besser als in Afghanistan“.

Bild- und Textquelle: Stadt Blomberg