Digitale Modellregion macht sich auf den Weg

Haben den Startschuss für die Digitale Modellregion Ostwestfalen-Lippe gegeben (von links): Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl, Landrat Manfred Müller (Paderborn), Bürgermeister Werner Peitz (Delbrück) und Bürgermeister Michael Dreier (Paderborn).

Detmold. Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl, Landrat Manfred Müller, Paderborns Bürgermeister Michael Dreier und Werner Peitz, Bürgermeister von Delbrück, haben am Dienstag, 19. Dezember, den Kooperationsvertrag zur Digitalen Modellregion Ostwestfalen-Lippe unterzeichnet. Damit ist der Startschuss für das Projekt gefallen.

Als erster Schritt wird sich die Steuerungsgruppe des Projektes, das so genannte Digital Board, Anfang kommenden Jahres zur konstituierenden Sitzung treffen. Neben den Vertragsunterzeichnern gehören Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und weiteren Verwaltungen dazu. Die Steuerungsgruppe entscheidet künftig darüber, welche Förderanträge eingereicht werden. Bewilligungsbehörde ist die Bezirksregierung Detmold.

Ebenfalls Anfang des Jahres soll ein Projektbüro bei der Stadt Paderborn eingerichtet werden. Ihre Fachleute beraten künftige Antragsteller und bereiten die Förderanträge vor. Derzeit entsteht eine Förderrichtlinie, die regelt, wer einen Antrag stellen kann.

Paderborns Bürgermeister Michael Dreier sagte: „Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur digitalen Modellregion. Paderborn übernimmt gerne den Vorsitz in dem Digitalboard OWL und Verantwortung als Leitkommune für Ostwestfalen-Lippe. Wir können dabei auf zahlreiche gute Projektideen zurückgreifen, aber vor allem an ein tragfähiges und einzigartiges Netzwerk von Unterstützern anknüpfen. Die digitale Modellregion kann zeigen, wie die Digitalisierung in der Verwaltung, in Stadt und Region zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gelingen kann und durch einen offenen Transfer weitere Kommunen von den gewonnenen Erkenntnissen in der Modellregion profitieren können.“

Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl: „Die Förderinitiative trifft in Ostwestfalen-Lippe auf sehr gute Ausgangsbedingungen. So hat die Region im Bereich ‚Industrie 4.0‘ bereits gezeigt, welche Innovationskraft in ihr steckt. Mit der Digitalen Modellregion tragen wir diese Innovationskraft in weitere Lebensbereiche und in die Verwaltung hinein. Die Bezirksregierung wird alle Beteiligten dabei nach Kräften unterstützen.“

Paderborns Landrat Manfred Müller: „Wir werden gemeinsam Themen wie E-Payment, elektronische Signatur und elektronische Akte voranbringen. Die digitale Modellregion ist Verpflichtung und Chance zugleich, das Internet, die Dienstleistungen und Menschen zusammenzubringen.“

Delbrücks Bürgermeister Werner Peitz sagte: „Die Digitalisierung hält Einzug in unser Leben, mit uns oder auch ohne uns. Daher freuen wir uns sehr darauf in diesem Projekt unsere Zukunft aktiv mitgestalten zu dürfen.“

Zur Digitalen Modellregion

Die Digitale Modellregion Ostwestfalen-Lippe treibt die Digitalisierung in den Bereichen öffentliche Verwaltung und Stadtentwicklung voran. Zur Stadtentwicklung gehören insbesondere die Lebensbereiche Energie, Gesundheit, Verkehr, Bildung, Handel, Sicherheit, Tourismus und Lebensqualität. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung komplexer Pilotprojekte, die sich an vorbildlichen technischen Lösungen („Best Practice“) orientieren und die Forschungspotenziale der Region einbeziehen.

Die geförderten Projekte sollten Lösungen entwickeln, die sektorübergreifend, übertragbar und skalierbar sind. Bürger, Vereine, Verbände, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sollen so genannte Smart-City-Lösungen entwickeln, die in Stadt und Region getestet und etabliert werden.

Die Digitale Modellregion Ostwestfalen-Lippe ist die erste Initiative ihrer Art in Nordrhein-Westfalen. Das Land NRW fördert Projekte in der Modellregion in den kommenden Jahren mit umfangreichen Mitteln. Die Stadt Paderborn übernimmt die Rolle der Leitkommune. Sie arbeitet eng mit dem Kreis Paderborn, der Stadt Delbrück und der Bezirksregierung zusammen.

Bild- und Textquelle:  Bezirksregierung Detmold