Machtwort nur noch bis zum Sonntag

Spannend die Reformation in Lippe Foto Stefanie Keil

Die große Sonderausstellung zur Reformation in Lippe endet am Sonntag, dem 7. Januar 2018

Detmold. Das Reformationsjahr mit dem 500. Jubiläum der Thesenpublikation Martin Luthers ist vorbei. Bis zum kommenden Sonntag ist es noch möglich die beeindruckende Sonderausstellung  zu besichtigen. Mehr als 8000 Besucher beschäftigten sich bereits mit der Reformation in Lippe.

„Das ist eine sehr erfreuliche Zahl. Es war eine Herausforderung, dieses bedeutende Thema auf die lippische Region zu konzentrieren. Doch die regionalhistorische Auseinandersetzung mit der Epoche ist äußerst lohnend und konnte erfolgreich umgesetzt werden. Wir freuen uns vor allem über das positive Feedback unserer Besucher!“, ist Museumsdirektor Dr. Michael Zelle zufrieden.

 

Den Besuchern wurde schnell deutlich, dass es sich keineswegs um ein so trockenes Thema handelt, wie man zunächst annehmen könnte. Die Reformation ist alles andere als ein rein theologischer Komplex. Die Glaubenskonflikte erschütterten die Alltagswelt, die Menschen mussten mit vielen Veränderungen umgehen – ihr Weltbild geriet ins Wanken.

Ein Blick in das Gästebuch zeigt: die Besucher des Landesmuseums wurden von diesen historischen Ereignissen angesteckt und zeigten sich beeindruckt von der Ausstellung. Die Beschäftigung mit der Geschichte der eigenen Region begeistert ebenso wie das Eintauchen in die Zeit des ausgehenden Mittelalters. Eine Vielzahl an Exponaten, die ansprechende Gestaltung und eine unterhaltsame sowie lehrreiche Rateaktion vermittelten das Thema anschaulich und sorgten für neue Erkenntnisse. Hörstationen, die in Kooperation mit Radio Lippe entstanden, lösten Überraschungen aus, die einfach Spaß machen und den Ausstellungsbesuch auflockerten. Viel Zuspruch fanden auch die Führungen im Museum. Locker und anschaulich brachten die kompetenten Museumsmitarbeiter die Ausstellungsinhalte Schulklassen wie Erwachsenengruppen nahe. Ein besonderes Highlight war die Führung mit dem „Rebellischen Mönch“ Hennig Diekmann, der singend und erzählend in die Zeit der Reformation entführte, als Mönche ihre Klöster verließen und vielerorts Kritik am Lebenswandel der Geistlichen laut wurde.

 

Die große Ausstellung zur Reformation in Lippe endet am kommenden Sonntag, dem 7. Januar. Geöffnet ist das Museum von 11 bis 18 Uhr. Wegen der großen Nachfrage gibt es am letzten Tag zusätzliche öffentliche Führungen um 13 und 16 Uhr. Ein letztes Mal erleben die Besucher auch den „Rebellischen Mönch“, die Erlebnisführung startet um 15 Uhr. Da die Teilnehmerzahl bei den Führungen begrenzt ist, wird um Voranmeldung im gebeten: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de

Bild- und Textquelle: Lippisches Landesmuseum Detmold