Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie

Das populärste Stück der Klassik

Christof Prick als Gast am Pult, Lionel Jaquerol (Trompete) als Solist

Bad Salzuflen. Mit Schuberts „Dritter“ wird es eingeleitet, mit Beethovens „Fünfter“ beendet und dazwischen mit Haydns Konzert für Trompete und Orchester komplettiert, das Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie, mit dem die städtische Abonnements-Reihe im neuen Jahr am Samstag, 20. Januar, um 19.30 Uhr in der Konzerthalle im Kurpark von Bad Salzuflen fortgesetzt wird. Die Leitung dieses Konzertes hat als Gast Christof Prick, der Chefdirigent des Beethoven-Orchesters Bonn, für die solistischen Aufgaben konnte der preisgekrönte Schweizer Trompeter Lionel Jaquerol verpflichtet werden. Karten im Vorverkauf zu 16 bis 31 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus an der Rudolph-Brandes-Allee.

Franz Schubert kehrte mit seiner dritten Sinfonie zum D-Dur zurück, so dass bei einigen seiner Zeitgenossen der Eindruck entstand, er habe das B-Dur seiner „Zweiten“ korrigieren wollen. In der Tat ist die „Dritte“ eine Rückkehr zum D-Dur der „Ersten“ und bei gleicher Besetzung nicht nur „bloß bei weitem kürzer, sondern auch bei weitem konzentrierter“, wie es hieß.

Das Konzert für Trompete und Orchester in Es-Dur komponierte Joseph Haydn 1796 für die von Anton Weidinger erfundene Klappentrompete. Es war das erste Konzert für dieses neue Instrument und gilt bis heute als Standardwerk für die Trompete. Die Ende des 18. Jahrhunderts gebaute Klappentrompete erlaubte es dem Spieler erstmals, nicht nur die Naturtonreihe, sondern auch Melodien in tiefen Tonbereichen und chromatische Durchgänge zu spielen.

Und Ludwig van Beethovens „Fünfte“ (c-Moll, opus 67) gehört zu seinen berühmtesten Werken und ist vielleicht das populärste Stück der klassischen Musik überhaupt. Sie ist auch unter der Bezeichnung „Schicksalssinfonie“ bekannt. Die ganze viersätzige Sinfonie wird vielfach mit dem prägnanten Anfangsmotiv identifiziert. In der so genannten romantischen Beethoven-Rezeption wurde die „Fünfte“ im Sinne eines Schicksalsdramas als eine musikalisch objektivierte Erzählung von Niederlage und Triumph, vom ewigen menschlichen Schicksalskampf, von Leid und Erlösung interpretiert.

Der in Hamburg geborene Dirigent Christof Prick studierte an der Hochschule für Musik und Theater seiner Heimatstadt und wurde 1974 als Deutschlands damals jüngster Generalmusikdirektor an das Saarländische Staatstheater Saarbrücken berufen. In gleicher Position war er auch von 1977 bis 1986 für das Badische Staatstheater in Karlsruhe und die dortige Badische Staatskapelle verantwortlich, ebenso wie ab 1993 für die Staatsoper Hannover und zuletzt bis 2011 für das Staatstheater und die Bayrische Staatsphilharmonie in Nürnberg. Er leitete Arbeitsphasen, Konzerte und Reisen des deutschen Bundesjugendorchesters als dessen ständiger Dirigent und wurde zudem im Jahr 2001 von der Hochschule für Musik und Theater als ordentlicher Professor für das Hauptfach und die Meisterklasse Dirigieren seiner Heimatstadt Hamburg berufen. Darüber hinaus ist er auch weiterhin als gefragter und beliebter Dirigent sinfonischer Musik auf den Konzertpodien Europas und der USA unterwegs.

Der 1991 geborene Schweizer Lionel Jaquerod begann im Alter von acht Jahren mit dem Trompetenspiel, erhielt anfänglich Unterricht am Konservatorium Freiburg, war dann Jungstudent an der Hochschule für Musik Lausanne, wo er 2014 seinen „Master of Performance, Major in Orchestral Performance“ absolvierte. Zusätzlich wurde er ausgezeichnet mit dem Preis für die beste Abschlussprüfung seines Jahrganges. In dieser Zeit nahm der junge Trompeter erfolgreich an den bedeutendsten Schweizer Solistenwettbewerben teil und wurde mehrfacher Preisträger. Gleichzeitig lernte er auch Klavier, Orgel und Gesang. Seit 2015 studiert er an der Folkwang Universität in Essen. Orchestererfahrungen sammelte er bei der Sinfonietta de Lausanne und beim Berner Sinfonieorchester. Zusätzlich ist er bei verschiedenen Sinfonieorchestern tätig. In diesem Jahr spielt er bei einer Solo-Tournee in Taiwan und Südkorea sowie mit dem Geneva Brass Quintett auf internationalen Bühnen.

Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen