Der Zukunft und der Verantwortung gewachsen

v.l.: Klaus Drücker, Bernd Dabrock und Bernd Brummermann

Lemgo. Bernd Dabrock, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Lemgo, blickte gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Klaus Drücker und Bernd Brummermann auf das Geschäftsjahr 2017 zurück. „Das vergangene Jahr war von niedrigen Zinsen, regulatorischen Änderungen und einem starken Wettbewerb geprägt. Wir haben uns diesen Aufgaben gestellt und können mit unserem Jahresergebnis zufrieden sein“, bilanzierte Dabrock.

Leitzins weiterhin auf historischem Tiefstand – Börsen mit Rekordjahr

In 2017 blieb der historische Tiefstand des Leitzinses der EZB
(0,0 Prozent) unverändert. Banken müssen für ihre Einlagen bei der EZB bezahlen. Aktuell ist keine Veränderung dieser Situation in Sicht. Für die Börsen war es in 2017 ein Rekordjahr. Erstmals kletterte der Dax über 13.500 Punkte. Zum Jahresende stand der DAX bei 12.918 Punkten (+ 12,5 Prozent).

Zufriedenstellendes Ergebnis

„Unsere Bilanzsumme konnten wir erstmalig auf über
3,0 Milliarden Euro steigern“, so Dabrock. „Damit liegen wir auf Platz 13 von 63 Sparkassen im Verbandsgebiet – und auf Platz vier in Ostwestfalen-Lippe. Mit einem Betriebsergebnis von
1,07 Prozent der jahresdurchschnittlichen Bilanzsumme liegen wir auf dem Niveau des Vorjahres und über dem Schnitt der Sparkassen in Westfalen-Lippe. Und das obwohl der Zinsüberschuss, die wichtigste Ertragsquelle einer Sparkasse, um fast zehn Prozent zurückgegangen ist.“

Gründe für das zufriedenstellende Ergebnis waren insbesondere das gute Kundenwertpapiergeschäft und eine strenge Disziplin bei den Sach- und Personalkosten. Diese konnten gegenüber dem Vorjahr um rund 1,5 Millionen Euro gesenkt werden. Diese Ziele wird das Kreditinstitut auch in der Zukunft konsequent verfolgen
– ohne an Qualität zu verlieren. An Steuern zahlte die Sparkasse Lemgo rund zehn Millionen Euro.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (aktuell 565) sind für Dabrock weiterhin der wichtigste Erfolgsfaktor des Unternehmens. Auch, wenn in der Kreditwirtschaft ein Schrumpfungsprozess eingesetzt hat, ist man einer der größten Arbeitgeber in Lippe.

Kunden schätzen die eigene Immobilie und investieren verstärkt in Wertpapiere

Die positive Entwicklung im Kundenkreditgeschäft hat sich mit
3,4 Prozent auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. „Die heimische Wirtschaft konnte sich 2017 auf die Sparkasse Lemgo als leistungsfähigen Kreditgeber verlassen. An Firmenkunden wurden neue Kredite in Höhe von 290 Millionen Euro vergeben, so dass das Kreditvolumen in diesem Bereich um 4,1 Prozent gesteigert wurde“, informierte Drücker.

Auch die Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten blieb ungebrochen hoch. Neue Kredite in Höhe von 250 Millionen Euro wurden Kunden zugesagt und rund 200 Immobilien-Objekte wechselten den Eigentümer.

Eine positive Entwicklung gab es auch bei den Einlagen von Kunden (+2,8 Prozent). Vernünftige Renditen sind derzeit nur mit der Anlage in Wertpapieren zu erwirtschaften. Wertpapiere sind damit mehr denn je wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Vermögensanlage.

„Und genau so sieht auch das Anlageverhalten unserer Kunden aus: Bei längerfristigen Geldanlagen führt aufgrund der derzeitigen Zinssituation kein Weg an Aktien und Fonds vorbei“, berichtete Drücker. Wachsender Beliebtheit erfreute sich insbesondere das regelmäßige Fondssparen, bei dem schon mit geringen monatlichen Beträgen ein Wertpapiervermögen auf-gebaut werden kann.

Starke Präsenz und Investitionen im Geschäftsgebiet

Mit 19 Standorten ist die Sparkasse Lemgo in jeder Stadt und jeder Gemeinde ihres Geschäftsgebietes vertreten. Kein anderes Kreditinstitut in der Region bietet so viel Kundennähe.

„Im letzten Jahr wurde der SB-Bereich in unserem BeratungsCenter in Bösingfeld umfangreich modernisiert. Dabei wurde die Diskretion an den Selbstbedienungsgeräten optimiert und ein weiterer Geldautomat in den 24-Stunden-Bereich integriert. In diesem Jahr investieren wir an unserem Standort in Lemgo-Brake. Hier werden wir mehr Platz für eine diskrete Beratung schaffen. Zudem wird der SB-Bereich erweitert und ein zusätzlicher Geldautomat installiert“, konkretisierte Brummermann die geplanten Veränderungen.

Digital werden − Sparkasse bleiben

Das Kundenverhalten hat sich in den letzten Jahren wesentlich verändert. Ob via Filiale, SB-Einrichtung, PC, Smartphone oder Telefon: Ganz selbstverständlich nutzen Kunden heute alle Wege zu ihrem Kreditinstitut. Online-Angebote gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Die Anzahl der App-Nutzer hat 2017 um rund
20 Prozent (von rund 12.700 auf 15.200) zugenommen – Tendenz steigend. Bundesweit sind die Sparkassen führend bei der Entwicklung und Nutzung digitaler Bezahllösungen wie zum Beispiel der Echtzeitüberweisung per Smartphone. So kann die Abwicklung des Bezahlvorgangs mittels Kwitt in Echtzeit erfolgen.

Die Kunden entscheiden, wie sie mit ihrem Finanzpartner in Kontakt treten. „Wir möchten es den Menschen so einfach wie möglich machen. Wir bieten moderne digitale Lösungen, bleiben aber auch der Ansprechpartner vor Ort. Getreu dem Motto: Digital werden – Sparkasse bleiben“, so Brummermann.

Gesellschaftlich engagiert

Die nachhaltige Unterstützung von Projekten in der Region wurde auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. Rund 200 Veranstaltungen und Vereine wurden unterstützt. Die Sparkasse Lemgo wird sich auch in Zukunft für Lippe stark machen und die Gemeinschaft fördern.

Den Herausforderungen gewachsen

„Die Sparkasse Lemgo steht auch in den nächsten Jahren vor den Herausforderungen von zurückgehenden Erträgen, wachsenden Eigenkapitalanforderungen und weiter steigenden Regulierungskosten. Dies wird es uns in Zukunft deutlich schwieriger machen, Eigenkapital zu bilden. Dennoch sehen wir optimistisch nach vorne. Wir sind ein gesundes, gut aufgestelltes Kreditinstitut, das den Anforderungen der Zukunft gewachsen ist“, so Dabrock.

Textquelle: Sparkasse Lemgo