Die ersten Feldarbeiten beginnen

Foto Florian Pottkamp
Die Feldarbeiten beginnen, den Anfang macht die Düngung. Die Bauern bitten um Verständnis, wenn es „duftet“.

Den Anfang macht die Düngung

Lippe. Mit dem Wetterumschwung in dieser Woche beginnen im Kreis Lippe die ersten Feldarbeiten. „Endlich bleibt es trocken“, so der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Lippe Dieter Hagedorn. Den Anfang mache die Düngung der Pflanzen mit organischen Düngern wie Gülle und Mist. Der Vorsitzende bittet um Verständnis: „Das geht natürlich nicht ganz ohne Gerüche einher.“

„Einerseits soll es nun erst einmal trocken bleiben und andererseits liegen die Temperaturen nachts unter dem Gefrierpunkt sowie tagsüber darüber. Damit haben wir gute Bedingungen für die Gülleausbringung“, schildert Hagedorn und erklärt: „Der nächtliche Frost lässt die Böden gefrieren, so dass sie tragfähig und damit befahrbar sind.“ So könne in den frühen Morgenstunden die Gülle ausgebracht werden. Tagsüber taue der Boden dann wieder auf und die Gülle könne in den Boden bis zur Pflanzenwurzel eindringen.

Das Frühjahr 2018 sei das erste Frühjahr unter der neuen Düngeverordnung, sagt Hagedorn. Die neue Verordnung bringe neben vielen zusätzlichen Dokumentationspflichten auch ein verändertes Nährstoffmanagement mit neuen Sperrfristen mit sich. Die Zeiträume, in denen Dünger aufgebracht werden dürfe, seien verkürzt worden. „Die organische Düngung wird zudem vom Herbst stärker in das Frühjahr verlagert“, erklärt er. Dieses führe möglicherweise dazu, dass die Gülledüngung zum jetzigen Zeitpunkt stärker wahrgenommen werde, weil sie nun zeitlich komprimierter erfolge.

 

„Gülle und Mist sind wertvolle Dünger. Darin sind die Nährstoffe enthalten, die die Pflanzen zum Wachstum brauchen. Das sind Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium und Schwefel sowie verschiedene Spurenelemente“, erläutert der Vorsitzende und führt weiter aus: „Ohne Düngung gedeihen die Pflanzen nicht und die Fruchtbarkeit des Bodens nimmt immer mehr ab, weil Mineralstoffe entzogen und nicht zugeführt werden.“ Besonders zu Beginn der Vegetation im Frühjahr sei der Bedarf der Pflanzen hoch, da sie dann für das Wachstum und zur Bildung von Blättern, Stängeln und Früchten Nährstoffe benötigen würden.

Bild- und Textquelle:  Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband