Institut für Wissenschaftsdialog feiert Gründung

Auf der Gründungsfeier des Instituts für Wissenschaftsdialog stießen Keynote-Sprecher Dr. Reiner Klingholz, Hochschulpräsident Professor Jürgen Krahl und die Vizepräsidentinnen Professorin Yvonne-Christin Bartel und Professorin Ulrike Kerber (v.l.n.r.) den Dialog mit den Gästen an.

Mit einer Auftaktveranstaltung  feierte das Institut für Wissenschaftsdialog (IWD) seine Gründung im Centrum Industrial IT (CIIT) auf dem Campus Lemgo. Das IWD befasst sich vor allem mit dem Dialog zwischen wissenschaftlichen Disziplinen wie auch mit der Gesellschaft und der Kultur. Über 120 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft sowie Angehörige der Hochschule OWL und interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung am 6. Februar.

 

Die Gäste erwartete eine stimmungsvolle Atmosphäre im Gebäude des CIIT. Hochschulpräsident Professor Jürgen Krahl eröffnete zusammen mit Professorin Yvonne-Christin Bartel, Vizepräsidentin für Bildung und Internationalisierung, und Professorin Ulrike Kerber, Vizepräsidentin für Kommunikation und Profil, die Veranstaltung. „Wir eröffnen das IWD mit einem Weißkonzept, einer Idee, die von nun an mit Leben gefüllt werden kann“, sagt Professorin Ulrike Kerber, die sich die wissenschaftliche Leitung des Instituts mit Professorin Yvonne-Christin Bartel teilt.

 

Das IWD ist eine Weiterentwicklung des schon seit Jahren an der Hochschule OWL erfolgreich arbeitenden „KOM – Institut für Kompetenzentwicklung“. Es hat zum Ziel, den Dialog mit der Gesellschaft und die interdisziplinäre Projektlehre zwischen den Fachbereichen der Hochschule zu stärken. „Sehen, erkennen, anwenden, bewerten und erklären sind die Basis einer modernen praxisorientierten Ausbildung, die Absolventinnen und Absolventen nicht nur fachlich befähigt, sondern zu Persönlichkeiten entwickelt. Das IWD leistet somit einen wichtigen Beitrag für die Wirtschaft und für die Gesellschaft“, so Jürgen Krahl, Präsident der Hochschule OWL. „Mit Yvonne-Christin Bartel und Ulrike Kerber haben wir zwei leidenschaftliche Vertreterinnen des Grundgedankens des Wissenschaftsdialogs an der Hochschule OWL“.

 

Überfachliche Kompetenzen, interdisziplinäre Projekte sowie innovative und partizipative Kommunikationsformate sind die drei Säulen des Instituts für Wissenschaftsdialog. „In den kommenden Jahren wird die Digitalisierung auch die Lehre grundlegend verändern. Unsere im IWD angesiedelten Projekte ‚optes+‘ und ‚PRAXIS OWL‘ beschäftigen sich bereits jetzt mit Themen des digitalen und innovativen Studierens. Als zukunftsorientierte Hochschule möchten wir den Herausforderungen der Zeit gewachsen sein und unsere Studierenden mit praxisorientierter Lehre auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt vorbereiten”, erklärt Bartel. Neben den vorherigen Aufgaben der Kompetenzentwicklung von Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten sowie der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen hat das IWD als zweite Säule die interdisziplinäre Projektlehre im Portfolio. „Wir möchten gelebte Interdisziplinarität in Studium und Forschung an unserer Hochschule zur einer Selbstverständlichkeit werden lassen, für die wir bei unseren Partnerinnen und Partnern, Absolventinnen und Absolventen sowie in der Gesellschaft bekannt sind“.

 

Als dritte Säule vervollständigt der Bereich Forum das neue Institut: Hier wird der Dialog innerhalb der Disziplinen und der Dialog mit der Gesellschaft befördert.  „Unser neues Institut hat klar zur Aufgabe, ein Forum für den Dialog zwischen den Wissenschaftsdisziplinen und zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft zu bieten“, sagt Professorin Ulrike Kerber. Das zum Wintersemester 2017/2018 neu geschaffene Institut der Hochschule OWL ergänzt zunächst mit der Montagsreihe das bisherige Angebot des IWD und das Portfolio der Hochschule. Dort werden seit Dezember 2017 relevante Themen ganzheitlich mit der Öffentlichkeit diskutiert.

 

Der Bevölkerungsforscher Dr. Reiner Klingholz vom Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung beleuchtete vor diesem Hintergrund in seiner Keynote auf der Gründungsfeier, inwiefern Bildung über die Zukunft der Menschheit entscheidet. Laut Klingholz sei Bildung der Schlüsselfaktor für das Überleben der Menschheit und es sei Zeit, global in sie zu investieren. Mit dem IWD und seinen weiteren geplanten Veranstaltungen möchte die Hochschule OWL Wissenschaft und Forschung gezielt in die Öffentlichkeit bringen. Die Entwicklung neuer Technologien ist wichtiger Innovationstreiber und bestimmt nicht nur die industrielle Entwicklung unseres Landes, sondern auch den gesellschaftlichen Alltag. „Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen sehen wir unsere besondere Verantwortung für einen transparenten und verständlichen Dialog auf wissenschaftlicher Basis. Lehre und Forschung bekommen in diesem Zusammenhang neue und sehr lebendige Aktionsfelder“, sagt Professorin Ulrike Kerber.

Bild- und Textquelle: Hochschule Ostwestfalen-Lippe