„Zink extrem positiv“

Ein emotional intellektueller Erlebnisabend:

„Mit gängigen Denkmustern auf Konfrontationskurs“

Bad Salzuflen. „Ein emotional-intellektueller Erlebnisabend mit tagesaktuellen Beilagen“, wird angekündigt, denn „hier hat eine Frau ihren Job gemacht und geht mit gängigen Denkmustern auf Konfrontationskurs“: Die Rede ist von „Zink extrem positiv“, dem neuen Programm von und mit Anka Zink, das im städtischen Kabarett-Programm am Freitag, 23. Februar, um 19.30 Uhr im Kur- und Stadttheater an der Parkstraße in Bad Salzuflen zu erleben ist. „Wenn Anka Zink zu diesem emotionalen intellektuellen Erlebnisabend einlädt, dann haben einige verdammt viel zu lachen, aber eben nicht alle. Das ist das Lustige“, heißt es dazu weiter. Karten im Vorverkauf zu 16 Euro (Abendkasse 19 Euro) gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus.

Zum Programm: „Selbstoptimierung ist das Gebot der Stunde. Menschen, die ansonsten keine nennenswerten Sorgen haben, glauben eher an das Mindesthaltbarkeitsdatum als an Gott, ersetzen den Verlust ihrer religiösen Wurzeln mit angesagten Leistungsideologien und Superfood. Wir machen uns je nach Tagesform zu Wahlverwandten unterschiedlichster Richtungen oder verlaufen uns auf dem ‚Trumpel-Pfad‘. Wo bleibt der differenzierte Blick? Wem und was laufen wir heute hinterher und wo ist eigentlich vorne? Kommt ‚Toleranz‘ wirklich von ‚Toll‘?“

Aus dem hauseigenen Zink-Tank der Humoristin entspringen handgemachte Pointen mit gnadenlos sachlicher Analyse, die in den Anka Zink typischen „Wenn-dann-Algorithmen“ auf eine nie dagewesene Spitze getrieben werden. Beispiele werden genannt: „Wenn Sitzen das neue Rauchen ist, dann ist Stuhlgang die Zigarette danach. Wenn etwas nicht stattgefunden hat, weil es nicht im Internet steht, dann ist das reale Leben ein böser Traum. Wenn ein Mitesser nicht mit an meinem Tisch sitzt, sondern am Hintern, dann ist ein Rechter auch kein Mensch, der für Rechte eintritt.“

Als Gegenbewegung zu den sich im Panikmodus befindlichen Gruppierungen bewahrt Anka Zink im Wirrwarr einer sich neu formatierenden Dekade zweifellos kühlen Kopf. Sie erklärt unsere Realität zur subjektiven Interpretationen des Gehirns und bleibt bei allen Dehnübungen zur Horizonterweiterung ihrem Lebensmotto treu: „Lieber totlachen als kaputtärgern“. Denn wenn in extremen Zeiten nicht extrem gut gedacht werde, dann sei am Ende auch nicht das Gute darin zu finden! Fazit: „Mit ‚Zink extrem positiv‘ wird Zivilcourage salonfähig!“

Anka Zink studierte als Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bielefeld und schloss das Studium als Diplom-Soziologin ab. Sie begann zunächst eine Universitätskarriere, wurde bei einem Casting für Improvisations-Shows entdeckt und gab ihre akademische Tätigkeit zugunsten einer Bühnenkarriere auf. Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Ensembles „Springmaus“, wobei unter anderem Dirk Bach zu ihren Bühnenpartnern gehörte. Von 1989 bis 1990 wurde Zink ins Ensemble des Düsseldorfer Kom(m)ödchens berufen und von Lore Lorentz gefördert. Ihre Partner waren unter anderem Harald Schmidt und später Volker Pispers. Seit 1991 steht sie vorrangig als Solo-Kabarettistin auf der Bühne und ist bei verschiedenen Rundfunk- und Fernsehsendungen zu Gast.

Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen