Notfalldienste in Lippe

Bodo Polley dankt auch im Namen des Auditoriums dem Referenten für seinen spannenden Vortrag.

Dr. Thorsten Dammann informiert über vielfältige Arbeiten.

Immer erstaunlich ist die Vielfalt der Themen beim Stapelager Männerfrühstück des CVJM und der Kirchengemeinde Stapelage. Immer gleichbleibend sind eine ganze Reihe von Faktoren bei der Organisation, die seit vielen Jahren in den Händen von Hans-Helmut Kuhlmann, Reinhard Anter, Bodo Polley und Karl-Friedrich Klöpping liegt. Unter anderem zeichnen die Herren nicht nur für die Auswahl der Referenten verantwortlich sondern auch für die opulente Gestaltung der Köstlichkeiten. Dazu kommt das treue Publikum, das bei jedem Wetter den Saal im Gemeindehaus füllt, manchmal müssen noch Stühle aus anderen Räumen geholt werden, abere nie ist jemand hungrig aufgestanden; auch die geistigen Bedürfnisse wurden immer befriedigt. Großzügig zeigen sich auch die Referenten und erfreut über eine liebevoll ausgesuchte kleine Anerkennung.

Am liebsten hat man mit dem Arbeitsbereich von Dr. Dammann ja nichts zu tun, aber es ist doch beruhigend zu wissen, dass für alle Notfälle vorgesorgt ist und bei Unfällen und anderenGegebenheiten sich sofort ein Apparat in Bewegung setzt und in kürzester Zeit für die notwendige Hilfe sorgt. Bei einem Anruf in der Notrufzentrale wird angestrebt, dass in wenigen Sekunden sich ein Gesprächspartner meldet, was für den in Not befindlichen Anrufer eine erste Beruhigung ist. Die präzisen Fragen klären zunächst, wo etwas geschehen ist. Dann grobe Angaben zum Ereignis, damit die Zentrale weiß, womit die schnelle Hilfe ausgestattet sein muss. ( Feuer, Unfall, Notarztwagen, Rettungsfahrzeuge bis zum Hubschrtauber, um nur einige Beispiele anzuführen.) Auch die Zahl der Opfer sollte übermittelt werden. Die logistische Realisierung der Hilfe ist so organisiert, dass man in wenige Minuten vor Ort sein kann. Dazu müssen schwerpunktartig die Fahrzeuge über Lippe verteilt sein, um kurze Anfahrtswege zu haben. Hier hilft auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarkreisen (PB, HX, BI, HF etc) die natürlich im Gegenzug auch mit Unterstützung aus Lippe rechnen können.

Sicher gibt es auch Schwachstellen, was aus dem Auditorium mit persönlichen Beispielen untermauert wurde. Die. Notaufnahme im Klinikum hat häufig unzumutbare Wartezeiten, sobei die Überlastungen z. T. damit zu erklären sind, dass die Dienste oft mit Kleinigkeiten in Anspruch genommen werden, die eigentlich durch den Besuch beim Hausarzt erledigt werden könnten.

Der Referent bemängelte im Verhalten der Betroffenen noch die in letzter Zeit rapide angestiegene Aggressivität, besonders bei Alkoholisierten. Auch „Gaffer“ sind ein Problem und das Blockieren von Rettungswegen. Natürlich ist das alles verboten, aber die Helfer fühlen sich oft allein gelassen und in ihrer Arbeit, die Schnelligkeit erfordert, behindert.

Insgesamt aber, so konnte Dr. Dammann resümieren, haben wir ein vorbildliches System der Rettungsdienste, wie es anderswo kaum zu finden ist.

Mit dem April-Vortrag am 14. 04. von Dr L.-TH. Heldmann über “ 44 mal Indien“ schließt die Session 2017/18 des Männerfrühstücks.

Bild- und Textquelle: Manfred Sieker