„Öffentliches Eigentum“

Versuchen, einen Ausweg zu finden: Larry (Ullrich Gebauer),Jamie (Arne Gottschling) und Geoffrey (Rainer Hunold).

Von Scheinehen und Machenschaften:

Schauspiel mit Rainer Hunold und Ulrich Gebauer

Bad Salzuflen. Von Scheinehen und Machenschaften: Ausnahme-Regisseur Michael Bogdanov hat das Schauspiel „Öffentliches Eigentum“ von Sam Peter Jackson am Schlosspark Theater Berlin mit hochkarätiger Besetzung inszeniert, das am Freitag, 23. März, um 19.30 Uhr im Kur- und Stadttheater an der Parkstraße in Bad Salzuflen in der städtischen „Schauspiel“-Reihe mit dem „Nordtour Theater“ geboten wird. Das Stück geht der aktuellen Frage nach, ob es ein privates Leben im öffentlichen gibt. Rainer Hunold spielt mit einer fragilen Mischung aus eitler Härte und trotziger Verletztheit einen Nachrichtenmann, der in die Schlagzeilen gerät, Ulrich Gebauer ist als „PR-Larry“ ein toller Strippenzieher ohne Moral und Arne Gottschling gibt den 16-jährigen „Jamie“, der zugleich Opfer und kommende Medienhure ist. Karten im Vorverkauf zu 16 bis 29 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus.

Seine neue Autobiografie ist ein von allen Kritikern verrissenes Werk; seine Liebe zum Job hat er längst verloren: Englands beliebtester Nachrichtensprecher Geoffrey Hammond steckt mitten in der Midlife-Crisis. Und auch privat hat es der prominente Bildschirmmann nicht leicht. Während er für die Medien versucht, die Ehe mit seiner Frau Elaine aufrecht zu erhalten, hofft er, von der Öffentlichkeit unbemerkt, auf einen Neuanfang mit seinem Lebenspartner Paul. Ihm zur Seite steht sein Pressesprecher Larry de Vries. Doch der PR-Profi hat Probleme mit Geld und Drogen und wird von Geoffrey gefeuert. Wenige Wochen später aber wendet sich das Blatt. Geoffrey wird mit einem 16-jährigen Jungen erwischt, von Reportern verfolgt und gedemütigt. Eine prekäre Situation, aus der ihm nur Larry heraushelfen kann. Doch dessen Unterstützung hat seinen Preis.

Während die Presse draußen gierig auf ein neues Medienopfer wartet, versuchen die zwei Männer verzweifelt, mit PR-Zauberei und Fantasie einen Ausweg zu finden. Ein Prozess, der sich bald durch ein dunkles Geheimnis in einen unerwarteten Machtkampf verwandelt.

Rainer Hunold ist der „Saubermann“ des deutschen Fernsehens. Seit seinen Rollen in „Ein Fall für zwei“ oder „Dr. Sommerfeld“ verehren vor allem Zuschauerinnen ihn als pfundigen Mann zum Anlehnen. Jetzt macht der verheiratete Hunold als versteckt schwuler Nachrichtensprecher mit Hang für Minderjährige Furore.

Ulrich Gebauer war am Schauspielhaus Bochum, am Burgtheater Wien, am Schauspielhaus Zürich und anderen renommierten Häusern, wo er von Regisseuren wie Claus Peymann und Peter Palitzsch geprägt wurde. Mittlerweile ist er aus der deutschen Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken. Mehr als 100 Rollen hat er bereits verkörpert: Keine Krimi-Serie ohne Gebauer, sei es „Tatort“, „Soko“ oder „Polizeiruf 110“.

Und Arne Gottschling stammt aus Münster, studierte Schauspiel an der Salzburger Universität Mozarteum sowie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Schon während des Studiums spielte er Theater und wirkte in dem Kinofilm „Suicide Club“ (Regie: Olaf Saumer) mit, der 2010 beim Max-Ophüls-Filmfestival mit dem Interfilmpreis ausgezeichnet wurde. Aktuell ist er in Schwerin engagiert.

Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen