Frühjahrsarbeiten auf den Feldern im vollen Gang

Foto von Florian Pottkamp
Die Landwirte sind derzeit mit den Frühjahrsarbeiten im vollen Gange wie hier mit der Bodenbearbeitung.

Lippe. Der Frühling hat in diesem Jahr auf sich warten gelassen, doch nun ist er da. Mit den wärmeren Temperaturen sind die heimischen Landwirte auf den Feldern aktiv, so eine Mitteilung des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Lippe. „Die ersten Dünge- und Pflegemaßnahmen sind vielfach schon erfolgt, denn die Pflanzen, die im Herbst gesät wurden, wie das Wintergetreide und der Raps, benötigen mit einsetzender Vegetation Nährstoffe um wachsen und gedeihen zu können“, so der Vorsitzende Dieter Hagedorn. Nun werden das Sommergetreide wie Sommerweizen, Hafer und Sommergerste gesät, weiter Kartoffeln gepflanzt sowie Zuckerrüben und Ende des Monats der Mais gelegt.

Nach einem sehr nassen Herbst sei der Winter insgesamt durchwachsen gewesen, resümiert Hagedorn. „Die Monate Dezember und Januar fielen vor allem durch milde und trübe Witterung mit sehr hohen Niederschlägen auf.“ Den Landwirten wäre eine normale Frostperiode weitaus lieber gewesen. Doch der erhoffte Frost kam dann im Februar. Eisige Temperaturen ließen die Böden gefrieren, viel Sonne und Wind ließen nun die wassergesättigten Böden abtrocken. „Die tiefen Temperaturen haben der Bodenstruktur gut getan“, erklärt der Vorsitzende. Erstmalig seit langem sei im Winter der Boden wieder auf bis zu 30 Zentimeter tief durchgefroren gewesen. „Wir sprechen von der sogenannten Frostgare“, erläutert Hagedorn. Hierbei gefriere das Wasser im Boden und breche große Erdklumpen auf. Dies schaffe optimale Bedingungen für die Feldarbeiten und die Aussaat im Frühjahr.

„Die Frostperiode führte aber zu Entwicklungsschäden im Raps sowie in schwachen Getreidebeständen, die durch die ungünstige Herbstwitterung schon deutlich gelitten hatten“, erklärt der Vorsitzende. Vor allem Winterweizen, der durch die Nässe im Herbst schlecht in den Boden gekommen sei, habe gelitten. Zum Hintergrund: Ungünstige Aussaatbedingungen hatten aufgrund des vielen Regens im Herbst die Bestellung erschwert oder gar unmöglich gemacht. „Ein nicht geringer Teil des Wintergetreides konnte wegen der schwierigen, nass-kalten Herbstwitterung nicht ausgesät werden“, berichtet Hagedorn. Die Bauern würden nun deshalb vermehrt Sommerungen wie Sommergetreide, Ackerbohnen oder Mais anbauen. Hagedorn: „Da das Frühjahr bisher jedoch nicht durch eine gute Witterung glänzte, müssen nun in kurzer Zeit viele Aussaaten nachgeholt werden.“ Nach einem bisher kühlen Frühlingsstart hoffen die Bauern zudem, dass sie vor späten Frösten wie im April 2017, in diesem Jahr verschont bleiben.

Bild- und Textquelle:  Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband