Neue Statistik belegt: Geringqualifizierte im Kreis Lippe sind eher arbeitslos

Qualifikation ist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration in den Arbeitsmarkt. – Eine aktuelle Statistik belegt diese Aussage nun in allen Facetten.

Dass Akademiker ein geringeres Risiko haben, arbeitslos zu werden als Ungelernte, ist bekannt. Die Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bestätigen dies seit vielen Jahren. Die Agentur für Arbeit kann diese Ergebnisse nun aber auch regional mit Zahlen veranschaulichen – und die Bedeutung von Ausbildung und Studium für die erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt belegen.

So lag die reguläre Arbeitslosenquote im Kreis Lippe im Jahr 2016 durchschnittlich bei 7,0 Prozent. Gleichzeitig lag die Arbeitslosenquote derjenigen, die eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können, bei 3,9 Prozent, während die Arbeitslosenquote derjenigen, die keinen Berufsabschluss haben bei 22,1 Prozent lag.

Heinz Thiele, Leiter der Agentur für Arbeit Detmold, bilanziert: „Beschäftigte ohne Berufsausbildung haben im Vergleich zu den anderen Qualifikationsgruppen ein höheres Risiko, ihre Beschäftigung zu verlieren. Außerdem sind ihre Chancen, ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung zu beenden, geringer. Entsprechend höher ist das Risiko für diese Menschen, langzeitarbeitslos zu werden.“

Thieles Ansatz: „Qualifizieren und Menschen dabei unterstützen, eine Berufsausbildung zu erlangen. Jugendliche auf ihrem Weg in das Berufsleben begleiten, um sicherzustellen, dass sie schon früh eine Ausbildung oder ein Studium erfolgreich beenden können. Erwachsenen Arbeitslosen ohne Berufsabschluss die Möglichkeit geben, diesen nachzuholen. Auch bereits Beschäftigten in Betrieben die Möglichkeit geben, sich weiterzubilden. All das wird durch unsere Mitarbeiter, die gute Kooperation mit Partnern am Arbeitsmarkt und unsere Qualifizierungsmaßnahmen ermöglicht.“ Die aktuellen Zahlen zeigen demnach, dass die Investition in Qualifizierung und Ausbildung der richtige Ansatz zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist.

Daten und Hintergrund:

Die Arbeitsmarktdaten zu den Qualifikationsgruppen sind in dem Tabellenheft „Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten (Jahreswerte)“ zusammengestellt. In dem Methodenbericht „Einführung qualifikationsspezifischer Arbeitslosenquoten in der BA-Statistik“ werden die Methodik beschrieben und ausgewählte Ergebnisse dargestellt. Die Veröffentlichungen können eingesehen werden unter:

www.statistik.arbeitsagentur.de -> Statistik nach Themen > Arbeitslose, Unterbeschäftigung und Arbeitsstellen > Arbeitslose und Unterbeschäftigung > Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten (Jahreszahlen) – Dezember 2016.

Bild- und Textquelle: Agentur für Arbeit Detmold