Nutzen statt besitzen – Woche der Abfallvermeidung

Spiele, Werkzeug, Accessoires: Mareike, Marlene und Laura (von links) machen Werbung für die Tauschbörse der Abfallberatung des Kreises Lippe

Spiele, Werkzeug, Accessoires: Mareike, Marlene und Laura (von links) machen Werbung für die Tauschbörse der Abfallberatung des Kreises Lippe

Kreis Lippe. „Motiviert“ durch das trübe Herbstwetter nimmt man sich mal wieder die Zeit, um im großen Stil aufzuräumen. Was dabei zutage gefördert wird, bringt oft die Frage mit sich: „Brauche ich das eigentlich noch?“ Vieles wandert in den Müll, dabei ist längst nicht alles Abfall und eigentlich noch viel zu gut für die Tonne. Um diesen Dingen die Chance auf ein zweites Leben zu geben, beteiligt sich die Gewerbeabfallberatung des Kreises Lippe am 28. November zwischen 11 und 15 Uhr in der Mensa des Felix-Fechenbach-Berufskollegs in der Saganer Straße 4 in Detmold mit einem Tauschbasar an der „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“.

Unter dem Motto „Nutzen statt besitzen“ sind alle lippischen Bürger vom 16. bis 26. November eingeladen, gut erhaltene funktionstüchtige Gegenstände, die sie selbst nicht mehr benötigen, anderen aber noch Freude bringen können, an drei Sammelstellen im Kreisgebiet für den Basar abzugeben. Diese sind die Heerser Mühle in Bad Salzuflen, die Abfallbeseitigungs-GmbH Lippe (ABG) in Lemgo sowie die Kreisverwaltung in Detmold, Zimmer 669, Ebene 6. Die Art der Gegenstände ist begrenzt auf die Kategorien Spielzeug, kleine nicht elektrisch betriebene Werkzeuge, Schmuck und modische Accessoires wie Gürtel, Taschen, Schals und ähnliches sowie Weihnachtsdekoration. Kleidung wird nicht angenommen. Im Gegenzug für die Abgabe von Artikeln werden Wertmarken verteilt, die auf dem Basar gegen andere Gegenstände eingetauscht werden können. Die Aktion ist kostenfrei. Weitere Informationen erteilt die Gewerbeabfallberatung unter 05231 62-77513.

Infokasten

Bereits zum 7. Mal findet die „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ statt, die alle Europäer dazu aufruft, sich mit den Themen Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Recycling auseinanderzusetzen. Immer mehr Menschen suchen Alternativen zur Wegwerfgesellschaft. Der Trend zum Tauschen, Teilen, Verschenken und Reparieren ist in vielen Lebensbereichen möglich. Er reicht vom „Offenen Bücherschrank“ über das gemeinsam genutzte Auto bis hin zu Repair-Cafés. Die Vorteile sind vielfältig: So ersetzt ein Car-Sharing-Fahrzeug etwa vier bis acht private PKW und verringert nicht nur den Verkehrsflächenverbrauch, sondern trägt auch dazu bei, Rohstoffressourcen einzusparen, die bei der Herstellung der Fahrzeuge verbraucht werden würden. Auch Nahrungsmittel können geteilt werden. Weltweit wird etwa ein Drittel aller Lebensmittel aus den verschiedensten Gründen weggeworfen. Hier setzen die Tafeln an, aber auch private Initiativen unter dem Stichwort „Foodsharing“, um eine Weitergabe der Lebensmittel zu ermöglichen. Neben dem Tauschen, Verschenken und gemeinsamen Nutzen trägt zudem die Länge der Lebensdauer eines Produktes zu Müllvermeidung und Ressourcenschonung bei. Daher setzen die Repaircafés auf das Reparieren von Gegenständen. Mit der Unterstützung ehrenamtlicher Helfer mit Reparaturkenntnissen in den verschiedensten Bereichen können hier Dinge repariert werden und so Rohstoffe und Energie eingespart werden. Gemein haben alle diese Initiativen, dass sich hier ökologische, ökonomische und soziale Vorteile ergänzen und allen zu Gute kommen.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe