SPD-Fraktion sucht Kontakt zu und Dialog mit den Flüchtlingen

WolkenKalletal/Lüdenhausen. Die Lüdenhauser zeigen, wie man Flüchtlingen hilft und ein Klima des Vertrauens und Unterstützung schafft. Die Lüdenhauserin Gudrun Würfel berichtete am Montagabend in der Gaststätte Kroos in einer öffentlichen Fraktionssitzung der SPD, wie die Lüdenhauser das Problem, dass sie auf einmal 50 ausländische Mitbürger haben, angehen.

Was die SPD Kommunalpolitiker da zu hören bekamen, setzte sie schon in Erstaunen: Kirche, Vereine und Privatpersonen organisieren bereits zwei Sprachkurse, ein Willkommens Cafe, eine Kleiderstube, zu Erhöhung der Mobilität eine Kleinbusnutzung und die Integration in das Angebot des Sportvereins. Auch Spenden sind bereits eingegangen.

Die Räume der Gaststätte Kroos waren mit gut achtzig Personen, darunter auch viele Flüchtlinge, Bürgermeister Mario Hecker, Amtsleiter Herrmann Fischer und Flüchtlingsbetreuerin Anne-Kathrin Edler sowie mehrere Lüdenhauser Bürger, bis auf den letzten Platz besetzt.

Der Dialog mit den Männern, Frauen und Kindern aus dem Orient war nicht einfach. Aber durch Übersetzungen vom Deutschen ins Englische und weiter ins Arabische machte eine Verständigung halbwegs möglich.

Dabei wurden einige Mängel und Wünsche deutlich, die Verwaltung und Kommunalpolitik versuchen wollen zu lösen: Lagerraum für Kleiderspenden und Betreuer hierfür, Spenden von Winterkleidung und Kinderschuhen, Organisation von Fahrdiensten , Formulare in der Muttersprache, teure Busfahrten zu Behörden nach Detmold vermeiden und einiges mehr.

Fraktionsvorsitzender Manfred Rehse zog das Resume dieser öffentlichen Informationssitzung: „Klar, das Thema Flüchtlinge ist auch in der Kommunalpolitik angekommen und stellt uns vor schwierigste Probleme. Wir suchen gerade deshalb den Dialog und informieren uns so gut es geht. Was Gudrun Würfel und ihre Lüdenhauser Helfer auf die Beine stellen, ist vorbildlich und nötigt uns großen Respekt ab. Wir bedanken uns für ihren Einsatz. Nicht Hände in den Hosentaschen und maulen bringt uns der Lösung von Problemen näher, sondern die aktive Mithilfe der Bürger.“

Textquelle: SPD-Fraktion Kalletal