Auf den Spuren Engelbert Kaempfers

Foto von rechts: Stellvertr. Vorsitzender Wilfried Waibel dankt Karl-Rochus Kintscher für seinen interessanten und kurzweiligen Vortrag

Foto von rechts: Stellvertr. Vorsitzender Wilfried Waibel dankt Karl-Rochus
Kintscher für seinen interessanten und kurzweiligen Vortrag

Am vergangenen Freitagabend konnte Stellvertr. Vorsitzender Wilfried Waibel
im Rahmen der Monatsversammlung der Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek als
Referent des Abends Karl-Rochus Kintscher begrüßen. Dieser hatte im Jahre
2009 die alte Persische Königsstadt Persepolis für einen Tag besucht . Eine
Vielzahl von Fotos nahm er seinerzeit auf und war erst später auf die
Zeichnungen von Engelbert Kaempfer, dem berühmten Lemgoer Arzt und Forscher
gestoßen. Kaempfer hatte Persepolis im Jahre 1685 für drei Tage besucht und
eine Vielzahl von Skizzen gefertigt, aus denen später Zeichnungen heraus
entstanden.

Viele dieser Arbeiten Kaempfers sind in seinem Buch Amonitatis Exoticarum
enthalten. Wie präzise seine Arbeiten waren, wie gut er sich bei der
Anfertigung der Zeichnungen an die Details erinnern konnte, dass machte
Kintscher mit einer Vielzahl von Fotos aus dem Jahre 2009 deutlich.

In seinem Vortrag führte er zu Felsengräbern, bot prachtvolle Reliefs,
zeigte imposante Torbögen, Reste des Königspalastes und Skulpturen. Er ließ
die Grundrisspläne und den Audienzsaal Dareios I anhand von Kaempfers
Zeichnungen und von vor Ort angefertigten Fotos entstehen. Die Palaststadt
Persepolis wurde 330 v. Chr. von Alexander dem Großen erobert und zerstört.
Der letzte Schah des Iran ließ 1971 Teile von Persepolis zur
2.500-Jahresfeier der iranischen Monarchie herrichten.

Abgerundet wurde der Vortrag durch Bilder des Besuchs der Mausoleen von
Hafis und Saadi, zwei persischen Dichtern in der Stadt Shiraz. Der Referent
stand im Zuge seines sehr interessanten Vortrages  den Anwesenden auch
gleich Fragen zur Verfügung.

Im nächsten Jahr plant das Museum Hexenbürgermeisterhaus  im 365 Geburtsjahr
und 300. Todesjahr von Engelbert Kaempfer eine Ausstellung mit Werken des
wohl größten Sohnes Lemgos. Die Kirchengemeinde Lieme gibt mit Karl-Rochus
Kintscher dieser Tage eine fotografische Reproduktion der Amonitatis
Exoticarum heraus. Interessenten für diese limitierte Ausgabe melden sich
bitte bei der Kirchengemeinde Lieme, Lemgo-Marketing oder dem Museum
Hexenbürgermeisterhaus.