Trauerbegleiterin bietet Kurs im Familienzentrum Dewitzstraße an

Kerze

Lemgo. Der Tod oder eine lebensverkürzte Erkrankung eines Angehörigen kann Erwachsene aus der „gewohnten Bahn“ bringen. Wie geht es mit so einer Nachricht erst einem Kind?

Kinder, gerade im Kindergartenalter, haben noch keine Todesvorstellungen und können durch so ein Erlebnis in ihrem Urvertrauen nach Sicherheit erschüttert werden. Nichts ist so wie sonst. Kinder haben noch keine Vorstellung davon, was es bedeutet „Tod zu sein –für immer“.

„Kommt die Oma gleich wieder?“ oder „Kann man im Himmel auch Fernseh´gucken?“ sind nur einige Fragen die uns Erwachsenen im familiären Umfeld und Kita/Schule von Kindern gestellt werden.

Was würden Sie ihnen antworten?

Bei einem Todesfall sind Eltern und Angehörige so mit ihrer eigenen Trauer und der Organisation von Beisetzung etc. beschäftigt und können vielleicht nicht entsprechend auf die Fragen des Kindes eingehen.

In solchen Momenten kann eine neutrale Person eine hilfreiche Unterstützung für das Kind und auch die Familie sein.

Durch ihre langjährige Erfahrung als Erzieherin und kürzlich beendete Ausbildung zur Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche, an der Akademie vom Kinder und Jugendhospiz Balthasar in Olpe, hat Frau Pivit ein Grundwissen für Begleitung in Trauersituationen und Trauerfragen bei Kindern und Jugendlichen erlangt.

Im Familienzentrum Dewitzstraße bietet Frau Pivit ab Januar 2016 einen Kurs zum Thema:“ Was könnte ich meinem Kind antworten, wenn es mich nach Sterben/Tod fragt?“ an.

Jeder Mensch trauert anders und es gibt kein „Richtig und kein Falsch“. Es ist jedoch wichtig, dem Kind und auch sich selbst, entsprechende Rahmenbedingungen zu geben.

In diesem Kurs geht es darum, sein eigenes Trauerverhalten kennenzulernen, Verhaltensmuster von Kindern kennenzulernen und wahrzunehmen. Es werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie Sie als Erwachsener (Eltern, Angehörige, Erzieher, Lehrer etc.) Kinder unterstützen können, ohne sie zu überfordern und ihnen gleichzeitig ihr Recht auf Trauer und die Beantwortung ihrer Fragen zu geben.

Wer die Möglichkeit bekommt, traurig sein zu dürfen, wird auch bei einem Todesfall „gut trauern“ können.

Trauer beginnt nicht erst mit dem Tod eines Menschen oder Tieres. Trauer begegnet uns bei Verlusten jeglicher Art. Das kann der Umzug in eine neue Stadt sein, die Trennung der Eltern sowie das Umfallen eines gebauten Turms durch ein anderes Kind etc. All das sind Trauererlebnisse, die es gilt (gut) zu durchleben, um gestärkt aus ihnen herauszugehen.

Am Dienstag, den 24.November 2015 um 20.00 Uhr haben interessierte Erwachsene die Möglichkeit an einem Informationsabend teilzunehmen und einen Einblick in den ab Januar 2016 startenden Kurs zu bekommen.

Hierzu können Sie sich telefonisch im Familienzentrum Dewitzstraße bei Frau Brakhage 05261 – 10751 bis zum 19.November 2015 anmelden.

Für Fragen zum Thema Trauer (Trauer bei einem Todesfall, Trauer bei Trennung etc.) ist Frau Pivit unter der Telefonnummer 05232 – 6962327 zu erreichen.