Bis 2030 fehlen 11.000 Fachkräfte in Lippe

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Qualifizierte Arbeitnehmer werden zur Sicherung des Wachstums des Wirtschaftsstandorts Lippe dringend benötigt. Fachkräfte werden jedoch aufgrund des demographischen Wandels immer knapper. Auch das Aktivieren der sogenannten stillen Reserve wie der Zuzug von Ausländern, die Arbeitsmarktintegration von älteren Arbeitnehmern, Arbeitslosen oder Frauen, kann diesen Fachkräfteengpass nicht decken, stellt Maria Klaas, Geschäftsführerin der Industrie und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe), nach der neuen Datenprognose des IHK-Fachkräftemonitors (FKM) fest.

Bis 2030 stehen der Wirtschaft in Lippe nach diesen Berechnungen rund 11.000 Arbeitskräfte weniger als heute zur Verfügung. Aktuell sind es rund 3.000 Fachkräfte, die den Unternehmen fehlen, ergänzt Martin Raithel, Ausbildungsberater der IHK Lippe, der diese Prognosezahlen bei seinen vielzähligen Firmenbesuchen nutzt. Hierbei handelt es sich mit 90 Prozent vor allem um Fachkräfte mit beruflicher Ausbildung. Insbesondere entwickelt sich eine Lücke bei den Fachkräften mit höherer Qualifikation. Darüber hinaus fehlen rund 350 Akademiker. Dies sind vor allem Elektroingenieure.

Diese Entwicklung trifft nicht alle Branchen gleichermaßen. Im kaufmännischen Bereich besteht derzeit aufgrund des Überangebotes bei den Verkaufsberufen sogar noch ein Überschuss an Fachkräften. Bei den technischen Berufen fehlen 3.200 Personen, das entspricht in etwa acht Prozent des Fachkräftebedarfs, kommentiert die IHK- Geschäftsführerin die neuen Prognoseergebnisse.

Der FKM liefert detaillierte Angaben für die Regionen Nordrhein-Westfalens zu 19 Hauptbranchen und 50 Berufsgruppen. Das Prognoseinstrument umfasst eine aktuelle Simulationsberechnung von demografie-, wachstums- sowie konjunkturbedingten Bedarfen auf dem Arbeitsmarkt bis zum Jahr 2030. Dabei werden Angebot und Nachfrage betrachtet und unter anderem für den Bezirk der IHK Lippe berechnet.

Unter www.ihk-fachkraefte-nrw.de ist für jeden Interessierten ein Einblick in die prognostizierte Fachkräfte-Situation in Lippe möglich.

Bild- und Textquelle: IHK Lippe