IHK Lippe appelliert an Kreistag

Baum

Nationalpark Senne gehört nicht in den Landesentwicklungsplan

Lippe. In einem Brief an Landrat Dr. Axel Lehmann sowie die Vorsitzenden aller Kreistagsfraktionen appelliert die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe), sich deutlich zum neuen Entwurf des Landesentwicklungsplans NRW (LEP) zu positionieren. Zentrale Aussage: Ein Nationalpark Senne als Ziel gehört nicht in den LEP.

Als Vertreter der Wirtschaft in Ostwestfalen-Lippe hatten sich die Industrie- und Handelskammern Lippe zu Detmold und Ostwestfalen zu Bielefeld erst kürzlich mit einer Stellungnahme zum LEP an die Staatskanzlei gewandt. Auch die Verwaltung des Kreises Lippe hat eine Stellungnahme vorbehaltlich der noch anstehenden Kreistagssitzung verfasst. Letztere soll am kommenden Montag, 25. Januar 2016 stattfinden und auch den LEP zum Thema haben.

„Ein Nationalpark Senne als Ziel gehört nicht in den LEP, er muss den Planverfahren in der Region vorbehalten werden“, meint der Hauptgeschäftsführer der IHK Lippe, Axel Martens. Das Thema sei zu komplex, als dass es durch eine landesplanerische Zielanordnung aus Düsseldorf der Region angewiesen werden könne. Die IHK plädiert für Beteiligungsverfahren auf regionaler und kommunaler Ebene. Diese sollten alle Belange gleichwertig und ideologiefrei berücksichtigen sowie ergebnisoffen geführt werden. Dabei müssen wirtschaftliche und militärische Fragestellungen genauso eine Rolle spielen wie der Naturschutz.

„Daher appellieren wir an den Kreistag, sich gegen diese Zielaussagen zum Nationalpark Senne im LEP zu positionieren“, so Martens. Auch bezüglich des Flughafens Paderborn-Lippstadt (PAD) fordert die IHK Lippe den Kreistag auf, dezidierter Stellung zu beziehen. Die IHK Lippe stimme mit dem Kreis überein, wonach die Kategorisierung der Flughäfen in NRW in landes- und regionalbedeutsam nicht zielführend sei. Es sei wichtig, dass keine einschränkenden Zielaussagen gegen die Entwicklung des Flughafens PAD getroffen werden.

„In dem Zusammenhang appellieren wir an den Kreistag, sich auch dafür stark zu machen, dass sich jedwedes Gewerbe am Flughafen ansiedeln und entfalten kann“, so Martens. Nach Meinung der IHK Lippe sollten alle Flughäfen des Landes ohne Unterscheidung betrachtet und einschließlich der Flächen für die Flughafeninfrastruktur sowie für Gewerbe bedarfsgerecht entwickelt werden.

Textquelle: IHK Lippe