Gemeinsam sind wir stark!

Auf dem Foto sehen Sie von links: Johannes Brenke (Hans Scholl), Simge Emeksiz (Christoph Probst) und Figen Yörüs (Sophie Scholl) mit gesenktem Kopf als Symbol für die Guillotine

Auf dem Foto sehen Sie von links:
Johannes Brenke (Hans Scholl), Simge Emeksiz (Christoph Probst) und Figen Yörüs (Sophie Scholl) mit gesenktem Kopf als Symbol für die Guillotine

Bewegende Gedenkfeier in der Geschwister-Scholl-Gesamtschule

Detmold. „Gemeinsam sind wir stark“ so lautete der Schluss einer bewegenden Gedenkfeier in der Geschwister-Scholl-Gesamtschule am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Stark in der Schule, stark in der Schulgemeinschaft  mit Schülerinnen und Schülern aus 50 Nationen und stark, wenn es um das Eintreten für die demokratischen Werte wie Meinungsfreiheit, Toleranz, Freiheit und Frieden geht.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Namensgeber der Schule: Sophie und Hans Scholl. Die Theaterszenen „Sophie Scholl-Die letzten Tage“, gespielt vom Literaturkurs des Jahrgangs 12, basierten auf dem gleichnamigen Film von Marc Rothemund. „Ich für meine Person will mit dem Nationalsozialismus nichts zu tun haben!“ Das klare Bekenntnis von Sophie Scholl ist Ausdruck für ihren unglaublichen Mut. Mut zur eigenen Meinung zu stehen, auf die Stimme des Gewissens zu hören und so dem nationalsozialistischen Gedankengut die Stirn zu bieten. Ihre Zukunft endete am 22. Februar 1943 im Strafgefängnis München-Stadelheim unter der Guillotine. Gemeinsam mit ihrem Bruder Hans und Christoph Probst wurde Sophie Scholl wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt. Beeindruckend in Szene gesetzt von Johannes Brenke (Hans Scholl), Simge Emeksiz (Christoph Probst) und Figen Yörüs (Sophie Scholl).

Bürgermeister Rainer Heller und Schulleiter Christoph Trappe betonten gleichermaßen in ihren Grußworten, wie wichtig es ist, aus der Vergangenheit die richtigen Lehren zu ziehen und heute für die Demokratie Verantwortung zu übernehmen. „Wir müssen heute klare Stellung beziehen zu diesen Werten und wir müssen sie verteidigen und einfordern. Wir müssen Probleme klar benennen und den Ursachen nachgehen. Wir müssen die Ängste und Sorgen ernst nehmen und Vertrauen absichern in diese demokratischen Werte“, so Heller auch mit Blick auf die aktuelle Diskussion um die Flüchtlinge in Deutschland.

Zum Gesamtprogramm der 20zigstens Gedenkveranstaltung im Rahmen der Detmolder Erinnerungskultur gehörten Musik der Internationalen Musik-AG, Eine Tanz-Choreographie zum Thema „Freiheit“ des Kurses „Darstellen und Gestalten“ des Jahrgang 10, eine Lesung zur Jüdischen Schule in der Gartenstraße der Klasse 7d und die ganz persönlichen Gedanken einer syrischen Schülerin der internationalen Klasse. Präsentationen rund um das Motto „Zukunft hat Vergangenheit“ im Foyer rundeten die Veranstaltung ab.  Mehr Informationen zur Veranstaltungsreihe rund um den Holocaust-Gedenktag 27. Januar und Bilder der Gedenkfeier gibt es unter www.detmold.de

Bild- und Textquelle Stadt Detmold