TBV – Keine Punkte gegen Füchse Berlin

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Lemgo. Der TBV Lemgo spielte eine starke erste Halbzeit und konnte sich bis zum Pausenpfiff ein 14:14-Unentschieden erkämpfen. In der zweiten Hälfte konnte man dem Tabellenfünften nicht mehr genug Paroli bieten. Zudem zog Neuzugang Hans Lindberg dem TBV mit sieben eiskalt verwandelten Treffern den Zahn.

Patrick Zieker, Ionut Ramba, Andrej Kogut, Rolf Hermann, Arjan Haenen, Anton Månsson und Nils Dresrüsse formierten die erste Sieben gegen die Füchse aus Berlin.

Die Gäste aus Berlin kamen schnell zu einem 2:0-Vorsprung. Auf der anderen Seite griffen die Schiedsrichter gleich durch und stellten Jakov Gojun mit einer 2-Minuten-Strafe vom Feld. TBV-Kapitän Rolf Hermann erzielte den ersten Treffer für die ruhig aufbauenden Lemgoer. Die Füchse erzielten zunächst einfache Tore aus dem Rückraum. Nach 3:5-Rückstand wechselt TBV-Trainer Florian Kehrmann Jonas Maier für Nils Dresrüsse auf der Torhüterposition aus, der direkt den ersten Ball parierte. Auf der anderen Seite sorgten Anton Månsson und der glänzend aufgelegte Hermann für den 5:5-Ausgleich. Maier hielt über mehrere Minuten überragend und wirkte unüberwindbar. Der TBV spielte die Angriffe konzentriert aus und ging mit 9:5 in Führung. Auch die Auszeit der Berliner während dieses Sturmlaufs konnte die Lemgoer nicht stoppen. Die Gäste kamen danach wieder auf 10:9 heran, woraufhin Trainer Kehrmann die Auszeit nahm und Marcel Niemeyer und Jonathan Stenbäcken ins Spiel brachte. Stenbäcken trug sich postwendend in die Torschützenliste ein, musste jedoch kurze Zeit später zur Behandlung vom Feld. Für ihn kam kurzzeitig Arne Niemeyer. Zum Ende der ersten Halbzeit gestaltet sich das Spiel ausgeglichen und die Gäste konnten zum 13:13 ausgleichen. In die Halbzeit ging man schließlich mit 14:14.

In die zweite Halbzeit ging Kehrmann mit seiner ersten Sieben. Davon markierte Arjan Haenen seinen ersten Treffer. In der Abwehr kassierte Månsson gleich eine Zeitstrafe, woraufhin Kogut wie zuletzt üblich mit dem grünen Leibchen auflief. Die sonst gut funktionierende Maßnahme fruchtete zunächst nicht, Neu-Berliner Hans Lindberg traf das leerstehende TBV-Tor. Konnte man bis zum 17:17 immer dran bleiben, folgte eine minutenlange Phase ohne Lemgoer Tor. Die Gäste aus der Hauptstadt konnten sich immer weiter absetzen, bis zur 45. Spielminute gar auf 17:25. Stenbäcken war es dann, der die Torflaute mit dem 18:27 beendete. Nach einer Auszeit durch Florian Kehrmann gewann die TBV-Abwehr wieder mehr Sicherheit. Vier Angriffe verzeichneten die Füchse kein Tor, während die Lemgoer sich durch gute Abwehraktionen auf 20:27 herankämpfen konnten. Zieker konnte danach mit einem Doppelschlag nachziehen. Am Ende hat man den Vorsprung der Hauptstädter nicht mehr aufholen können und musste sich mit 26:34 geschlagen geben.

Der TBV-Trainer Florian Kehrmann lobte sein stark kämpfendes Team und akzeptierte die Niederlage:

„Wenn man eine Hälfte mit acht Toren Abstand gewinnt, ist der Sieg verdient. Wir waren zu Beginn unsicher und haben leichte Fehler gemacht. Über unser Defensivspiel sind wir ins Spiel gekommen. Durch den frühen Torhüterwechsel konnten wir Akzente setzen. Unser Tempospiel war gut und ist das, was wir trainiert haben. Wir konnten mit den Füchsen mithalten. Natürlich fehlt irgendwann die Kraft, wenn man ein so hohes Tempo geht. Dazu hatten die Füchse drei Wochen Zeit, um sich auf uns vorzubereiten. Wir kamen gut aus der Halbzeit und haben direkt geführt. Unsere Auszeit hat wenig gebracht. Wir waren unsicher und die Füchse haben ihre Qualität gezeigt. Dabei hat Hans Lindberg das Ergebnis in die Höhe getrieben. Er hat alles verwandelt. Durch individuelle Fehler und eine Unterzahlsituation haben sie das Spiel mit weiteren zwei, drei Toren entschieden. Die Mannschaft kann ich nur loben, da sie toll gekämpft und die Füchse vor eine Aufgabe gestellt hat. Mir hat auch gefallen, dass wir in der 54. Minute nochmal bis auf fünf Tore verkürzen konnten. Klar fehlt am Ende die Kraft, aber ich ziehe meinen Hut vor der Mannschaft, dass wir gegen ein breit aufgestelltes Berliner Team lange mithalten konnten. Jetzt haben wir fünf Wochen spielfrei, um unsere Köpfe frei zu bekommen und uns gut vorzubereiten. Wir werden in der Zeit viel spielen und testen.“

Füchse Trainer Erlingur Richardsson freute sich über zwei wichtige Punkte gegen einen starken TBV:

„In der ersten Halbzeit hatten wir große Probleme mit Hermann und Månsson. Daraufhin haben wir Heinevetter ausgewechselt und durch Stochl ersetzt, danach wurde es besser. In der zweiten Hälfte haben wir eine bessere Abwehr gestellt. In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte haben wir es sehr gut gemacht und vier Tore durch Gegenstöße erzielt. Lemgo war heute ein starker Gegner und hat gut gespielt. Ich bin sehr zufrieden.“

Bild- und Textquelle: TBV Lemgo